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71-Jähriger will Linda de Mol für "guten Zweck" erpresst haben

Er habe Geld bekommen wollen, "um Armut in Südafrika und Indonesien zu bekämpfen". Das Urteil wird in zwei Wochen erwartet.

Utrecht (dpa) - Der 71-jährige Dirk M. will Starmoderatorin Linda de Mol (50) für einen guten Zweck erpresst haben. "Ja, das habe ich getan", sagte der Niederländer am Donnerstag vor einem Strafgericht in Utrecht. Er habe Geld bekommen wollen, "um Armut in Südafrika und Indonesien zu bekämpfen". Das Urteil wird in zwei Wochen erwartet.

Über ein Jahr lang hatte der wohlhabende Rentner die Moderatorin und ihren Bruder, den Medienunternehmern und Milliardär John de Mol (60), in Briefen bedroht. Erst forderte er fünf Millionen Euro, später waren es sogar zehn Millionen. Er drohte, Linda und ihren beiden Kindern andernfalls etwas anzutun.

Linda und John de Mol waren nicht im Gerichtssaal. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft fühlten sich beide sehr bedroht.

Wegen der Verfassung des Angeklagten forderte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag lediglich eine Bewährungsstrafe von zehn Monaten Haft. Der Mann leide an einer Demenzkrankheit und sei daher nur sehr eingeschränkt zurechnungsfähig, begründete die Anklage. Der 71-Jährige soll außerdem an Linda de Mol 50 000 Euro Schadenersatz zahlen. Die Moderatorin will das Geld nach Aussagen der Ankläger einem wohltätigen Zweck spenden.