„Ein leidenschaftlicher Journalist“ − Trauer um Jörg Biallas

Der Tod des ehemaligen Chefredakteurs der „Mitteldeutschen Zeitung“ hat Trauer und breite Anteilnahme ausgelöst.

Halle/Berlin (dpa) − Der Tod des ehemaligen Chefredakteurs der „Mitteldeutschen Zeitung“, Jörg Biallas, hat Trauer und breite Anteilnahme ausgelöst. „Jörg Biallas war ein leidenschaftlicher Journalist und hat über viele Jahre in verschiedenen Positionen die Entwicklung der „Mitteldeutschen Zeitung“ zu einer unabhängigen und erfolgreichen Tageszeitung mit geprägt“, sagte Chefredakteur Hartmut Augustin am Sonntag in Halle. Biallas war zwischen 2005 und 2010 Chefredakteur der „Mitteldeutschen Zeitung“ gewesen. Danach wechselte er in gleicher Funktion zur Bundestagszeitung „Das Parlament“.

„Fehlen wird ein erfahrener Kollege, ein toller Mensch, auf dessen Rat und Unterstützung Verlass war. Zugewandt und humorvoll, selbstbewusst und von erfrischender Lässigkeit“, hieß es in einem Nachruf in „Das Parlament“.

Kai Gauselmann, stellvertretender Chefredakteur der „Mitteldeutschen Zeitung“, hatte in einem Nachruf geschrieben: „Jörg Biallas war ein leidenschaftlicher Journalist, der für die Zeitung lebte. Ein genauer Beobachter, streitbar und kraftvoll, der zuhörte und es sich nie leicht machte. Willenskraft, Lebensfreude und Verlässlichkeit waren nicht nur seine journalistischen Tugenden, sondern auch menschliche Eigenschaften, denen er treu blieb.»

Nicht nur in seiner Familie und in der Medienlandschaft wird um Biallas getrauert. Der Rotary Club G.F. Händel Halle schrieb in seiner am Samstag erschienenen Traueranzeige: „Wir haben einen wertvollen Menschen aus unserer Mitte verloren, der mit seinem stetigen Engagement und seiner Eloquenz unseren Club seit 2007 maßgeblich mitgeformt hat.»

Biallas war am 9. Januar kurz nach seinem 59. Geburtstag gestorben. Er hatte 2005 im Alter von 43 Jahren gemeinsam mit Hans-Jürgen Greye die Chefredaktion der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ übernommen. Nach seinem Studium in Hamburg wurde Biallas 1993 Redakteur der „MZ“. Im Jahr 1997 übernahm er die Leitung des Ressorts „Hier und Heute“ und wurde 2003 Ressortleiter Reportagen, später Politikchef.