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Ex-Chef von „auto motor und sport“ schreibt jetzt Thriller

Ex-Chef von „auto motor und sport“ schreibt jetzt Thriller Ralph Alex

Wie Autojournalist Ralph Alex nach einem Burnout zum Thrillerautor wurde.

Düsseldorf – Ralph Alex führte acht Jahre lang das Automagazin „auto motor und sport“ – bis zu dem Tag im März 2020, als er den Job als Chefredakteur aufgeben musste. Akuter Burnout: eine Krankheit, die er zuvor stets belächelt hatte. Alex zog sich aus dem Journalismus zurück und entschied, ein neues Leben als Roman-Autor zu beginnen. Eigentlich ein Traum, den er sich für später aufgehoben hatte. Doch das Schreiben wurde seine Rettung: Jetzt erscheint Alex‘ erstes Buch, der Psychothriller „Die Psy Company“, der tief in die menschliche Psyche eintaucht. Das Ungewöhnliche: Alex beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie sich andere Leben anfühlen. Hätte er dieses Buch ohne seine Erkrankung schreiben können? So jedenfalls nicht.


„Schon immer, wenn ich Menschen in Cafés und Restaurants, auf Bahnhöfen oder Flughäfen beobachtet habe, wollte ich wissen, wie deren Leben wirklich sind“, sagt Ralph Alex, 59. „Besonders interessant waren die Treffen mit prominenten Menschen. Als ich Michael Schumacher 1996 an seinem ersten Tag bei Ferrari beobachten durfte, habe ich danach lange überlegt, ob auch für ihn selbst der Preis für sein Leben in Berühmtheit zu hoch ist? Ein Leben, in dem alle pausenlos an dir zerren: der Rennstall, die Medien, die Bosse, die Fans. Oder Porsche-Chef Oliver Blume, der mich immer tief beeindruckt hat: Ihm gelingt enorm viel, und trotzdem wirkt er dabei entspannt und im Reinen mit sich – vermutlich auch jetzt noch als VW-Konzernchef.“

Brauche ich ein anderes Leben? Beim Burnout, in dem er sehr viel Hilfe und Verständnis durch seinen Arbeitgeber – die Motor Presse Stuttgart – erfahren hat, stand diese Frage plötzlich im Raum. Heute, zwei Jahre später, weiß Alex, dass sein neues Leben das richtige für ihn ist. Als Amazon-Autor hat er sein erstes Buch vorgelegt, den Psychothriller „Die Psy Company“, Auftakt einer ungewöhnlichen Trilogie.

„Es steckt viel psychologisches Wissen in dem Roman, denn während der Behandlung meines Burnouts in einer Klinik stand ich in engem Kontakt mit Psychologen. Außerdem hat mich Psychologie schon immer interessiert.“ Alex nennt zwei Beispiele: Warum kann Loben sehr gefährlich und manipulativ sein? Und wie gewinnt man ein Blickduell, diesen typischen Machtkampf mit den Augen, den Manager genauso gerne führen wie Boxer direkt vor dem Kampf?

„Die Psy Company“ von Ralph Alex, 379 Seiten, Oktober 2022
Preis: 12,99 Euro (Taschenbuch) und 9,99 Euro (E-Book) bei Amazon.de

Ralph Alex, 1963 in Heilbronn geboren, arbeitete 21 Jahre lang in Chefredaktionen großer Zeitschriften. Schon seit seinem 15. Lebensjahr wollte er Journalist werden und einmal mit Schreiben seinen Lebensunterhalt verdienen. Er begann als Wirtschaftsredakteur bei der Tageszeitung „Heilbronner Stimme“, bevor er 1990 als Reporter zur Zeitschrift „auto motor und sport” in Stuttgart wechselte. Von 1999 an arbeitete er in Chefredaktionen in Augsburg, München, Hamburg und Köln. 2006 kehrte Alex als stellvertretender Chefredakteur zu „auto motor und sport” zurück, wo er 2012 Chefredakteur wurde. 2020 gab er die Position ab.