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Felix Gamillscheg 92-jährig verstorben

Einer der letzten Urväter des heutigen Journalismus ist gegangen.

Wien - Der Journalist und katholische Publizist Felix Gamillscheg ist im 92. Lebensjahr nach kurzer Krankheit gestorben. Diejenigen, die ihn als „Presse“-Innen- und Kulturpolitker (mit Unterbrechung 1951 bis 1965), als Kathpress-Chefredakteur (1953-1955), als Herausgeber der „Furche“ (1976-1978), oder als "Journalist"-Mitarbeiter erlebt haben, sind sich einig: Gamillscheg war ein grundsatztreuer, feinfühliger Herr mit hoher sozialer Kompetenz und pädagogischem Antrieb. Nach heutigem Sprachgebrauch könnte man ihn als typischen Qualitätsjournalisten bezeichnen, nicht zufällig war er auch Vorsitzender des Österreichischen Presserates, über dessen Probleme und Tätigkeit er eine Broschüre verfasste. Er war Gründer und Chefredakteur des "Informationsdienstes für Bildungspolitik und Forschung" (ibf) und Präsident der Katholischen Medienakademie.

Der gebürtige Tiroler und studierte Historiker hat seine Grundlinie auch nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben aktiv weiterverfolgt - für einen Geburtsjahrgang 1921 machte diese letzte Phase etwa ein Drittel seiner Lebenszeit aus. Einer der letzten Urväter des heutigen Journalismus ist gegangen.

Engelbert Washietl