Leute
DPA

Friede Springer: "Axel Springer lebt in meinem Herzen weiter"

Die Verlegerwitwe Friede Springer (69) fühlt sich ihrem 1985 gestorbenen Ehemann noch immer eng verbunden.

Berlin (dpa) - Die Verlegerwitwe Friede Springer (69) fühlt sich ihrem 1985 gestorbenen Ehemann noch immer eng verbunden. "Axel Springer lebt in meinem Herzen weiter", erklärte sie in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. Mit Blick auf den 100. Geburtstag des Verlegers am 2. Mai sagte sie: "Mich hat immer seine Meinungsfestigkeit - auch gegen große Widerstände - beeindruckt. Und seine ausgeprägte Bereitschaft zuzuhören und Fehler einzugestehen."

Dabei hob sie ein Treffen Springers mit Ex-Kanzler Willy Brandt 1985 in Jerusalem hervor, das nach Jahren großer Meinungsverschiedenheiten wieder zu einer persönlichen Annäherung geführt habe. Zu Springers Wirkung meinte sie: "Axel Springers freiheitliche Ideale sind aktueller denn je. Und für sie würde er auch heute eintreten."

Friede Springer ist stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Axel Springer AG sowie Mehrheitsgesellschafterin des Unternehmens. Während das digitale Geschäft rasant wächst, nutzt Friede Springer vor allem E-Mails. "Ich bin da wohl etwas altmodisch", meinte sie. "Aber das kann sich ja noch ändern!"

Die 69-Jährige leitet außerdem mehrere Stiftungen. Dazu gehören die Friede Springer Stiftung zur Förderung wissenschaftlicher und kultureller Projekte sowie die Friede Springer Herz Stiftung, die zu einer besseren Prävention bei Herz- und Kreislauferkrankungen beitragen will. Für ihr Engagement erhält sie am 20. Juni die Medaille für Verdienste um das Stiftungswesen. Das ist die höchste Auszeichnung des deutschen Stiftungswesens. Zu den bisherigen Preisträgern zählen der Chef der Krupp-Stiftung, Berthold Beitz, und der Unternehmer Michael Otto.