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Friede Springer: Tangokurs als Geburtstagsgeschenk

Verlegerin feiert ihren 70. Geburtstag.

Berlin (dpa) - Blumen, ein Gutschein für einen Tangokurs als Geschenk - und Angela Merkel kommt zum Gratulieren: Friede Springer, Mehrheitseigentümerin der Axel Springer AG ("Bild", "Die Welt"), ist zu ihrem 70. Geburtstag als Garantin für die Unabhängigkeit des Medienhauses gewürdigt worden.

Erfolg könne langfristig nur durch starke Aktionärsmehrheiten gesichert werden, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende, Giuseppe Vita, am Mittwoch bei einem Empfang in der Konzernzentrale in Berlin. Zu den rund 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Medien zählten neben der Kanzlerin unter anderem Außenminister Guido Westerwelle, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Bertelsmann-Patriarchin Liz Mohn.

In einer Videobotschaft sagte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu, der Name Springer stehe "für die Courage, die Wahrheit zu sagen". Wie einst ihr Ehemann, sei auch Friede Springer eine felsenfeste Freundin des jüdischen Volkes und des jüdischen Staates.

Der Springer-Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner überreichte Friede Springer die Geschenke. Er verpflichtete sich dabei, nach einem missglückten Versuch vor einigen Jahren bei einer gemeinsamen Reise durch die Ukraine, die stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende nie wieder zum Tanz aufzufordern. Dennoch bekräftigte Döpfner: "It takes two to tango. I am your partner."

Die Unternehmerin, die nach dem Tod des Verlagsgründers Axel Springer 1985 das Medienhaus übernommen hatte, sagte, die Zeiten für das Unternehmen seien nicht immer rosig gewesen. "Ich weiß nicht, ob ich das alleine geschafft hätte." Sie engagiere sich zwar in mehreren Stiftungen, "mein Herz gehört dem Verlag", betonte sie.