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Journalist und Autor Martin E. Süskind gestorben

Süskind starb am Wochenende im Alter von 65 Jahren nach schwerer Krankheit.

Berlin/Köln (ddp-nrw) - Der frühere Chefredakteur der "Berliner Zeitung" und Mitgründer der Nachrichtenagentur ddp, Martin E. Süskind, ist tot. Süskind starb am Wochenende im Alter von 65 Jahren nach schwerer Krankheit, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" und die "Berliner Zeitung" am Montag berichteten. Der Journalist war zwischen 1997 und 1999 Chefredakteur des "Kölner Stadt-Anzeigers". Zwischen 1999 und 2001 leitete er die Redaktion der "Berliner Zeitung".

Der 1944 in Ambach am Starnberger See geborene Sohn des Journalisten und Autors Wilhelm E. Süskind begann seine journalistische Karriere 1966 in den deutschen Büros der US-amerikanischen Nachrichtenagentur UPI. Nach der Schließung des deutschsprachigen UPI-Dienstes gründete er 1971 gemeinsam mit anderen Redakteuren in Bonn den Deutschen Depeschendienst (ddp). Zwei Jahre später wechselte er zur "Süddeutschen Zeitung" und war ab 1975 einige Jahre als Redenschreiber für den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt tätig. In den vergangenen Jahren arbeitete Süskind, der 1992 mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet wurde, unter anderem als Drehbuchautor.

Alfred Neven DuMont, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Unternehmensgruppe M. DuMont Schauberg, würdigte Süskind als einen "Redakteur der alten Schule". "Durch seine feine und distanzierte Art" habe Süskind keine Feinde gehabt, "sondern nur Kollegen, die seine höfliche Art schätzten", betonte Neven DuMont. Sowohl der "Kölner Stadt-Anzeiger" als auch die "Berliner Zeitung" gehören zur Unternehmensgruppe M. DuMont Schauberg.