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Markus Feldenkirchen ist „Journalist des Jahres 2017“

Markus Feldenkirchen ist „Journalist des Jahres 2017“ Markus Feldenkirchen

Die Jury sprach außerdem der früheren „Stern“-Ressortleiterin und ehemaligen Leiterin der Henri-Nannen-Schule, Ingrid Kolb, einen Preis für ihr Lebenswerk zu.

Frankfurt/Main (dpa) − Markus Feldenkirchen vom Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ erhält die Auszeichnung „Journalist des Jahres 2017“. Er hatte die Jury der Branchenzeitschrift „medium magazin“ insbesondere durch sein Porträt des SPD-Vorsitzenden Martin Schulz „Mannomannomann“ überzeugt. In der Begründung heißt es: „Feldenkirchen hat aus den Informationen, die er dank exklusiver Einblicke hinter die Kulissen über viele Wochen gesammelt hat, ein meisterhaftes, präzise beobachtetes Stück Politikreportage gemacht und sich trotz der Nähe sein klares Urteil bewahrt.“

Barbara Hans («Spiegel Online») ist „Chefredakteurin des Jahres“ in der Kategorie „nationale Medien“, Michael Bröcker («Rheinische Post») „Chefredakteur des Jahres“ bei den regionalen. Die Jury sprach außerdem der früheren „Stern“-Ressortleiterin und ehemaligen Leiterin der Henri-Nannen-Schule, Ingrid Kolb, einen Preis für ihr Lebenswerk zu. 



Kolb, Jahrgang 1941, sei die Lehrmeisterin ganzer Journalistengenerationen und zugleich quasi die Mutter der #MeToo-Kampagne, urteilte die Jury. Sie habe schon mit ihrer ersten „Stern“-Titelgeschichte 1977 sexuelle Belästigung in deutschen Büros zum Thema gemacht. Einen Sonderpreis erhalten der in der Türkei inhaftierte „Welt“-Journalist Deniz Yücel und der Freundes- und Unterstützerkreis #FreeDeniz.

Der undotierte Preis „Journalist des Jahres“ wird seit 2004 verliehen. Die Auszeichnungen werdenam 19. Februar 2018 in Berlin überreicht . Die Jury mit rund 100 Mitgliedern besteht aus Journalisten und Medienexperten, ehemaligen „Journalisten des Jahres“ sowie den Preisträgern 2016.