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Medienunternehmer Frank Otto glaubt an Zeitungen, Briefe und Bücher

Der Medienunternehmer und Mäzen betrachtet das Internet im Prinzip als Segen. Otto hat als Jugendlicher eine Ausbildung zum Papierrestaurator gemacht.

Hamburg (dpa) − Der Medienunternehmer Frank Otto (64, TV-Musiksender VIVA) glaubt daran, dass auch im Internet-Zeitalter klassische Formen der Kommunikation und Information Bestand haben werden. „Wir leben in einer Zeit der Disruption. Das heißt, alte Geschäftsmodelle werden infrage gestellt durch die digitale Welt mit ihren neuen Konzepten und Angeboten. Aber es gibt immer noch den handgeschriebenen Brief − und der wird auch immer noch von der Post befördert“, sagte Otto der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. „So wird es auch immer Zeitungen auf Papier geben. Und gebundene Bücher − heute gibt es ja mehr Bücher denn je. Nur die Marktanteile verändern sich“, so der Hanseat, der einst eine Ausbildung zum Papierrestaurator gemacht hat.

 

Dabei betrachtet der Hamburger Unternehmer das Internet im Prinzip als Segen. „Obwohl ich die negativen Aspekte kenne, sehe ich unsere mediale Situation eher positiv“, erklärte Otto. Und erinnerte sich an eine Episode aus seiner Jugend: „Es gab einen Moment, da war ich 14 und in St. Peter-Ording auf dem Internat. Da hatte ich plötzlich den Gedanken, es wäre doch toll, wenn jeder Mensch mit jedem anderen in Kontakt treten könnte. Das war ja damals unvorstellbar − heute ist es Realität. Und das finde ich total faszinierend.“ Ein Printmedium bringt der Sohn des Versandhausgründers Werner Otto (1909-2011) ab Freitag (3. September) auf den Markt. Dann erscheint seine Autobiografie „Sinn und Eigensinn − Ein Leben zwischen Verantwortung und Rebellion“ im Verlag Edel Books, Hamburg.