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"Missbrauchter Journalismus" - Prof. Michael Haller wird 65

Er ist seit 1993 Journalistik-Professor in Leipzig und scheidet dort gegen Jahresende aus.

Berlin/Leipzig (dpa) ­ Nach Ansicht des Medienwissenschaftlers Prof. Michael Haller wird Journalismus vor allem im Rundfunk immer öfter als Verpackung für Unterhaltung und Werbung missbraucht. Die Menschen würden mit Belanglosigkeiten überflutet und seien deshalb schlecht informiert, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. "Im Zuge der Kommerzialisierung der Medien wird Qualitätsjournalismus abgebaut, in manchen Häusern sogar ganz abgeschafft." Haller wird am 16. April 65 Jahre alt. Er ist seit 1993 Journalistik-Professor in Leipzig und scheidet dort gegen Jahresende aus. Zuvor war er bei der "Zeit" und beim "Spiegel". Bekannt sind auch seine Journalismus- Handbücher.