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Nach Morddrohungen: Roland Tichy gibt Herausgeberposten bei „Xing News“ ab

Heftige Reaktionen und Aufforderungen, den eigenen Xing-Account zu löschen, hatte es nach einem Bericht auf „Tichys Einblick“ gegeben, in dem „grün-linke Gutmenschen“ als „geistig-psychisch krank“ bezeichnet wurden.

Hamburg (dpa) − Roland Tichy gibt seinen Posten als Herausgeber bei „Xing News“ ab. Das teilte der 61-jährige Journalist und frühere Chefredakteur der „Wirtschaftswoche“ am Montag in seinem Blog „Tichys Einblick“ mit. Eine Kampagne gegen ihn habe am Wochenende seinen Höhepunkt erreicht, Auslöser der Kritik sei ein Text, der in dem besagten Blog veröffentlicht wurde. „Er hätte nicht erscheinen dürfen“, räumte Tichy auf Twitter ein. Trotz einer Entschuldigung von seiner Seite sei die Kritik nicht abgeebbt. Stattdessen habe er sogar Morddrohungen erhalten. Außerdem habe eine Kampagne gegen das Karrierenetzwerk begonnen. Aus diesem Grund trete er mit sofortiger Wirkung vom Posten des Herausgebers bei dem Karriereportal zurück.

Er soll nicht mehr neu besetzt werden, erläuterte Xing auf Anfrage. „Es wird in Zukunft keinen Herausgeber mehr geben.“ Xing habe Tichy, und seiner journalistischen Kompetenz viel zu verdanken, teilte das Portal mit. Er habe entscheidend geholfen, das Debattenformat „Xing Klartext“ aufzubauen.

Heftige Reaktionen und Aufforderungen, den eigenen Xing-Account zu löschen, hatte es nach einem Bericht auf „Tichys Einblick“ gegeben, in dem „grün-linke Gutmenschen“ als „geistig-psychisch krank“ bezeichnet wurden. Tichy hatte dazu getwittert: „Unterstellung von Path. ist für TE keine Diskussionsbasis. Wir bedauern und bitten um Entschuldigung“.