Leute
DPA

"Super-Illu"-Chef Jochen Wolff verabschiedet

Bei der Veranstaltung mit rund 100 Gästen sagte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD): "Mit Ihrem Weggang geht nicht nur eine Dienstzeit zu Ende, sondern eine echte Epoche. Sie haben Zeitungsgeschichte geschrieben."

Berlin (dpa) - Jochen Wolff (61) ist am Freitag in Berlin als Chefredakteur der Zeitschrift "Super-Illu" verabschiedet worden. Bei einem Empfang mit Prominenz aus Politik und Gesellschaft wurde auch sein Nachfolger Robert Schneider vorgestellt. Der 35 Jahre alte gebürtige Leipziger war zuletzt stellvertretender Chefredakteur der "Bild am Sonntag". Zuvor arbeitete er in verantwortlichen Positionen bei "Bild" und "B.Z.". Wolff wird Herausgeber und repräsentiert künftig das Medienhaus Burda in der Hauptstadt.

Bei der Veranstaltung mit rund 100 Gästen sagte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD): "Mit Ihrem Weggang geht nicht nur eine Dienstzeit zu Ende, sondern eine echte Epoche. Sie haben Zeitungsgeschichte geschrieben." In der Zeitschrift sei ein buntes Ostdeutschland gezeigt worden. "Sie haben uns ein Stück Identität geschenkt." Verleger Hubert Burda erzählte von den Anfängen der Zeitschrift und hob das Gespür Wolffs für die besondere Situation der Menschen im Osten Deutschlands hervor. "Das macht ihm keiner nach." Burda nannte es als seine Hauptaufgabe, den Generationswechsel einzuleiten. Verlagsvorstand Philipp Welte lobte die Kombination aus verlegerischer Leistung und Engagement für die innere Einheit.

Zu den geladenen Gästen gehörten Air-Berlin-Chef Joachim Hunold, die ehemalige Eiskunstläuferin Katarina Witt, die Journalistin Sabine Christiansen, MDR-Intendant Udo Reiter, der frühere Bundesbanker Thilo Sarrazin und Ex-Boxer Henry Maske. Wolff war mehr als 20 Jahre lang Chefredakteur und später zusätzlich auch Geschäftsführer. Die "Super-Illu" ist die erfolgreichste Zeitschrift im Osten Deutschlands und hat eine verkaufte Auflage von mehr als 400 000 Exemplaren.