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SWR-Fernsehmann Volker Kottkamp geht in den Ruhestand

Zwischen 1990 und 1997 war "Kotti" als Hauptabteilungsleiter Sport für die gesamte Sportberichterstattung des SWF verantwortlich.

Baden-Baden (dpa) - Nach mehr als 40 Berufsjahren geht der SWR- Sportredakteur Volker Kottkamp zum Jahresende in den Ruhestand. Der am 8. Dezember 65 Jahre alt gewordene Reporter, Moderator und Kommentator kam 1971 von Radio Bremen zum Südwestfunk (SWF) nach Baden-Baden. Dort berichtete er für den Hörfunk und das Fernsehen, begleitete das mehrfach ausgezeichnete Magazin "Sport unter der Lupe" und moderierte die ARD-Sportschau aus Köln. Zwischen 1990 und 1997 war "Kotti" als Hauptabteilungsleiter Sport für die gesamte Sportberichterstattung des SWF verantwortlich. Als Fachreporter für Tennis begleitete Kottkamp hautnah die Triumphe der Wimbledonsieger Steffi Graf, Boris Becker und Michael Stich.

Nach der Fusion von SDR und SWF zum SWR übernahm der gebürtige Westfale als Chefreporter Sport auf eigenen Wunsch zentrale Aufgaben in der ARD. Für das Erste war er Teamchef bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen und bei der Fußball-Europameisterschaft 2008; außerdem fungierte er bei den Spielen in Peking in diesem Jahr als Chef vom Dienst. Insgesamt berichtete Kottkamp mit seiner leicht kehligen Stimme seit München 1972 von 16 Olympischen Spielen, zahlreichen Weltmeisterschaften und von der Tour de France.

SWR-Intendant Peter Boudgoust würdigte den in Sinzheim (Kreis Rastatt) wohnenden Radio- und Fernsehjournalisten als "Meister des dosierten Wortes"; er habe nie zu viel und immer das Richtige gesagt. Die mehrfach preisgekrönte Reporter-Legende Kottkamp bleibe ein "Vorbild für öffentlich-rechtliche Sportberichterstattung". Als Pensionär kann sich Kottkamp mehr seinem Hobby Briefmarkensammeln widmen; außerdem reist er gerne nach El Hierro, auf die kleinste der kanarischen Inseln, und er treibt Sport.