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WDR-Journalistin Helga Märthesheimer gestorben

Helga Märthesheimer war eine Pionierin in Hörfunk und Fernsehen, in einer Zeit als Frauen in diesen Bereichen noch eine Rarität waren. Wie der WDR am Mittwoch mitteilte, starb die Hörfunk- und Fernsehkorrespondentin am Dienstag kurz vor ihrem 70. Geburtstag.

Köln (ddp-nrw). Die langjährige WDR-Journalistin Helga Märthesheimer ist tot. Wie der WDR am Mittwoch mitteilte, starb die Hörfunk- und Fernsehkorrespondentin am Dienstag kurz vor ihrem 70. Geburtstag. «Die Nachricht vom Tod von Helga Märthesheimer stimmt uns im WDR sehr traurig. Helga Märthesheimer war eine Pionierin in Hörfunk und Fernsehen, in einer Zeit als Frauen in diesen Bereichen noch eine Rarität waren. Sie war ein Multitalent, das uns unvergessen bleibt: Klug, gebildet und ambitioniert», würdigte WDR-Intendantin Monika Piel die Verstorbene.

Helga Märthesheimer wurde nach WDR-Angaben am 27. März 1938 in Kassel geboren und studierte Soziologie in Frankfurt und Berlin. Als Reporterin, Moderatorin und Autorin war sie von 1966 bis 1978 ständige freie Mitarbeiterin beim WDR in Köln. Sie gehörte zu den bekanntesten Autorinnen des WDR-«Zeitzeichens» und moderierte das WDR 2-Morgenmagazin. Von 1978 bis 1981 arbeitete sie als Redakteurin für das politische ARD-Magazin «Monitor».

In der Programmgruppe Inland Fernsehen betreute sie danach aktuelle politische Sendungen und Features und profilierte sich insbesondere mit Reportagen aus der früheren DDR. Gemeinsam mit Dietmar Schönherr hob sie die erste deutsche Talkshow «Je später der Abend» aus der Taufe. Für «Drei vor Mitternacht: Vorsicht Atomfachleute» erhielt sie 1987 den Adolf-Grimme-Sonderpreis Live. Bis zur ihrer Pensionierung im Jahr 1998 war Helga Märthesheimer als ARD-Korrespondentin in Brüssel tätig.