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Yascha Mounk kehrt in den Herausgeberrat der „Zeit“ zurück

Yascha Mounk kehrt in den Herausgeberrat der „Zeit“ zurück Yascha Mounk (Foto: Hannah Assouline / Opale Photo / laif z.V.g. von Zeit-Verlag)

Der deutsch-amerikanische Publizist ließ das Amt ruhen, nachdem eine US-Autorin ihm Vergewaltigung vorgeworfen hatte. Die „Zeit“ erklärt nun, eine Untersuchung entlaste ihn.

Hamburg – Yascha Mounk nimmt sein Amt im Herausgeberrat der „Zeit“, das er seit Februar 2024 ruhen ließ, ab sofort wieder wahr. Der Politikwissenschaftler hatte sich damals aufgrund eines Vergewaltigung-Vorwurfs vorübergehend zurückgezogen.


Bis heute lägen für diesen Vorwurf keine Beweise vor. Es sei weder Anzeige erstattet noch ein gerichtliches Verfahren eingeleitet worden, teilt die „Zeit“ mit. Die Johns Hopkins Universität, Mounks Arbeitgeber, sei nach einer umfassenden internen Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass kein Fehlverhalten vorliege. Mounk bestreite den Vorwurf weiterhin vollständig und habe dies in einer gegenüber der „Zeit“ abgegebenen Ehrenerklärung erneut bekräftigt.


Nach Prüfung der Sachlage wird Mounk seine Tätigkeit im Herausgeberrat nun wieder aufnehmen – im Einvernehmen mit Verleger Stefan von Holtzbrinck und den übrigen Mitgliedern des Gremiums.


von Holtzbrinck erklärte, man habe die Entscheidung sorgfältig abgewogen: Der Grundsatz „in dubio pro reo“ müsse in einer Zivilgesellschaft gelten, solange kein Beweis für ein Fehlverhalten vorliege. Zugleich betonte er die Bedeutung Mounks für das Gremium: Der Politikwissenschaftler gehöre zu den international renommierten Stimmen, die gesellschaftliche Spaltung und die Bedingungen für starke liberale Demokratien früh und fundiert analysierten.

 

 

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