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Zeit-Online-Chefredakteur Wolfgang Blau: Wechsel zum "Guardian"

Diese Offerte wollte und und konnte er nicht ausschlagen. Wolfgang Blau, Chefredakteur von "Zeit Online", wechselt zum "Guardian". Von einem prosperierenden deutschen Verlag wechselt er zu einem Haus, das rote Zahlen schreibt.

London - Wolfgang Blau, 44, wechselt im April 2013 zum britischen „Guardian“. Er wird Director of Digital Strategy und tritt dem Executive Committee von Guardian News & Media bei. Der Guardian betreibt eine der meistbesuchten Nachrichten-Websites der Welt und erreicht jeden Monat über 30 Millionen Leser.

Wolfgang Blau leitet die Redaktion von Zeit Online seit März 2008. Seitdem hat sich die Zahl der Besuche (Unique Visits) pro Monat fast vervierfacht. Jeden Monat erreicht "Zeit Online" heute über 4,5 Millionen Leser (Unique Users).

In den vergangene nzwei Jahren hat "Zeit Online" auch zahlreiche Preise gewonnen, darunter den Grimme Online Award, zwei Lead Awards in Gold und – als erste deutsche Redaktion überhaupt – den begehrten amerikanischen Online Journalism Award. Wolfgang Blau wurde von der Jury des Medium Magazins zum Chefredakteur des Jahres 2011 gewählt.

In einer Presseaussendung bedauert Reiner Esser, Geschäftsführer der Zeit-Gruppe, das Ausscheiden von Wolfgang Blau außerordentlich: "Er hat Zeit Online in den letzten viereinhalb Jahren zu einer der besten und erfolgreichsten Online-Redaktionen Deutschlands entwickelt, die heute auch international hohes Renommee besitzt. Gleichzeitig hat er ein herausragendes Team geformt, das mit großer Leidenschaft die Entwicklung von ZEIT ONLINE vorantreibt. Dafür danke ich ihm von ganzem Herzen. Seine Zusage, dass er der Zeit und Zeit Online auch in Zukunft freundschaftlich verbunden bleiben wird, freut mich außerordentlich.“

Wolfgang Blau erklärt: „Der Gedanke, Zeit Online im Frühjahr zu verlassen, ist für mich natürlich von Wehmut begleitet, vor allem aber von großer Dankbarkeit gegenüber allen meinen Kolleginnen und Kollegen in Redaktion, Technik und Verlag sowie bei iq digital, die gemeinsam Zeit Online zu einer der fortschrittlichsten deutschen Online-Publikationen gemacht haben. Mein Dank gilt auch den Kollegen in der Redaktion der Zeit, die uns im Lauf der Jahre mit ihren Beiträgen  unterstützt haben und sich von unserer Begeisterung für die Möglichkeiten des Online-Journalismus inspirieren ließen. Auch unseren Lesern gilt mein herzlicher Dank: Ohne ihre vielen kritischen Hinweise, Kommentare und Ideen hätten wir uns nicht so schnell entwickeln können.“