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dpa

BR stellt sich trimedial neu auf: TV, Radio und Online gemeinsam

Die jahrzehntelange Aufteilung an der Spitze des öffentlich-rechtlichen Senders nach Fernsehen und Hörfunk wird abgeschafft.

München (dpa) − Der Bayerische Rundfunk (BR) stellt sich zur Jahresmitte neu auf. Über alle Ausspielwege hinweg werden die Angebote künftig federführend von zwei inhaltlich organisierten Programmdirektionen verantwortet: „Information“ und „Kultur“. Die jahrzehntelange Aufteilung an der Spitze des öffentlich-rechtlichen Senders nach Fernsehen und Hörfunk ist damit abgeschafft.

 

Letzter Schritt auf dem trimedialen Weg mit TV, Radio und Digital unter gemeinsamer Führung: Der bisherige Hörfunkdirektor Martin Wagner geht zum 1. Juli in den Ruhestand. Die Programmdirektionen werden damit von drei auf zwei reduziert.

 

Der bisherige Fernsehdirektor Reinhard Scolik leitet die „Kultur“. Die „Information“ verantwortet schon seit Mai 2014 Thomas Hinrichs − sie war damals erster Schritt zur trimedialen Organisation zusätzlich zu den zunächst weiter bestehenden Hörfunk- und Fernsehdirektionen geschaffen worden, um alle aktuellen Redaktionen aus Radio, TV und Online zu bündeln.

 

BR-Intendant Ulrich Wilhelm sagte am Montag in München zum Umbau: „Mit der medienübergreifenden Neuaufstellung unserer Programmdirektionen erhöhen wir die publizistische Schlagkraft und stärken die Zukunftsfähigkeit des Bayerischen Rundfunks auch organisatorisch.“ Die Grenzen zwischen den Ausspielwegen würden zunehmend verschwimmen und neben Fernsehen und Hörfunk insbesondere digitale Wege an Bedeutung gewinnen, betonte er.

 

Noch für diesen Sommer steht auch die Entscheidung Wilhelms an, ob er für eine dritte Amtszeit an der BR-Spitze kandidiert. Der 58-Jährige ist seit 2011 BR-Chef. Seine zweite Amtszeit endet im Januar nächsten Jahres. Der Intendant wird vom BR-Rundfunkrat jeweils für fünf Jahre gewählt − in der Regel mit deutlichem Vorlauf zur neuen Amtsperiode.