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ARD und ZDF brauchen weniger Geld als bisher angemeldet

Bei einem Treffen von KEF, Ländern und den Sendern in Mainz am Dienstag wurde demnach auch darüber gesprochen, wie eine Milliarde Euro aus günstiger ausgefallenen ARD-Tarifabschlüssen künftig verwendet werden könnte.

Mainz (dpa) - Die Expertenkommission KEF geht davon aus, dass sich der Rundfunkbeitrag für die Zuschauer von ARD und ZDF und Hörer des Deutschlandradios bis 2020 nicht ändern wird. Das steht nach Angaben aus Fachkreisen im Entwurf eines Zwischenberichts, der im kommenden Jahr vorgelegt werden soll. Bis 2020 hat die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) demnach einen Überschuss von rund 550 Millionen Euro und − für die Anstalten gesperrte − Zusatzeinnahmen von etwa 540 Millionen Euro errechnet. Die „Medienkorrespondenz“ hatte zuvor darüber berichtet.

Die öffentlich-rechtlichen Sender brauchen den Angaben zufolge aus Sicht der Kommission nicht so viel Geld wie sie bisher angemeldet haben. Bei einem Treffen von KEF, Ländern und den Sendern in Mainz am Dienstag wurde demnach auch darüber gesprochen, wie eine Milliarde Euro aus günstiger ausgefallenen ARD-Tarifabschlüssen künftig verwendet werden könnte. Aus der KEF kam der Vorschlag, diese Mittel für den Bereich der Altersversorgung zu verwenden.

Die rheinland-pfälzische Medienbevollmächtigte Heike Raab (SPD) äußerte sich auf Anfrage nicht zu Details. Sie sagte: „Wir sind auf einem Weg, der in die richtige Richtung geht.“ Die Entwicklung bei Rücklage, Überschuss und Altersversorgung sowie eine moderate Anmeldung der benötigten Mittel zeigten, dass die Kostenspirale nicht weiter nach oben gehe. Wie sich dies auf den Beitrag ab 2020 auswirken wird, sei jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar. Derzeit sind 17,50 Euro pro Haushalt im Monat fällig.