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„Ostthüringer Zeitung“ in einigen Gemeinden nur noch digital

Aus wirtschaftlichen Gründen erscheint die „Ostthüringer Zeitung“ in einigen Gemeinden im Landkreis Greiz künftig nur noch als E-Paper.

Erfurt (dpa) − Aus wirtschaftlichen Gründen erscheint die „Ostthüringer Zeitung“ in einigen Gemeinden im Landkreis Greiz künftig nur noch als E-Paper. Die tägliche Zustellung der gedruckten Zeitung werde dort Ende April wegen gestiegener Kosten für Papier, Produktion und Zustellung eingestellt, teilte die Funke Mediengruppe am Dienstag mit. Betroffen seien rund 300 Abonnenten, die künftig 29,99 Euro für das E-Paper statt bisher 45,90 Euro für die gedruckte Ausgabe bezahlen. „Es ist sicherlich ein schwieriger Schritt für uns als Medienhaus, die gedruckte Ausgabe unserer „Ostthüringer Zeitung“ in manchen Gemeinden des Landkreises Greiz einzustellen“, sagte der Geschäftsführer von Funke in Thüringen, Michael Tallai.

 

Die Entwicklung in Ostthüringen kommt nicht völlig überraschend: In Deutschland gehen schon seit Jahren die Auflagen der gedruckten Zeitungen zurück. Zugleich sind die Kosten für Papier und Zustellung gestiegen, auch wegen des Mindestlohns. Vor allem auf dem Land ist die Zustellung von Zeitungen schwieriger geworden. In Pilotprojekten wurde bereits die Zeitungszustellung per Drohne erprobt.

Neben der „Ostthüringer Zeitung“ (Gera) gehören die „Thüringer Allgemeine“ (Erfurt) und die „Thüringische Landeszeitung“ (Weimar) zu den Funke-Medien in dem Bundesland. Bisher waren diese Zeitungen in allen Regionen Thüringens als gedruckte Ausgabe zugestellt worden, sagte eine Funke-Sprecherin. Die Entwicklung im Landkreis Greiz bezeichnete die Mediengruppe am Dienstag als „Konsequenz, die deutsche Medienhäuser aus der Papier-, Produktions- und Zustellkostenexplosion“ ziehen müssten.