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Polizei schafft Schutzzonen für Journalisten bei „Querdenken“-Demo

Auf Demonstrationen gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen ist es zuletzt immer wieder zu Übergriffen auf Journalisten gekommen.

Hannover (dpa) − Nach Angriffen auf Journalisten bei „Querdenken“-Demonstrationen in etlichen deutschen Städten schafft die Polizei Hannover Schutzzonen für Journalisten. „Die Polizeidirektion Hannover wird zusätzlich ein besonderes Augenmerk auf die freie Aufgabenerfüllung von Medienschaffenden legen“, hieß es am Freitag in einer Ankündigungen zu Demonstrationen am 1. Mai. Die Presse sei das notwendige Instrument, um über Ereignisse von öffentlichem Interesse zu unterrichten.

 

„Die Polizei Hannover steht Medienschaffenden zur Erfüllung dieser Aufgabe zur Seite“, kündigte die Polizeidirektion an. Am Ort einer „Querdenken“-Demo werde hierzu ein Schutzbereich, ein sogenannter Safe Space, eingerichtet. Auch an anderen Demonstrationsorten könnten solche Schutzflächen je nach Lage geschaffen werden.

 

Auf Demonstrationen gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen ist es zuletzt immer wieder zu Übergriffen auf Journalisten gekommen. Anfang April hatten Demonstranten der „Querdenken“-Bewegung in Stuttgart Journalisten des SWR mit einem harten Gegenstand beworfen. Eine Live-Schalte zum Sender Tagesschau24 musste abgebrochen werden. Mitte des Monats schlug bei einer Demo in Dresden nach Polizeiangaben ein Mann mit einem Rucksack auf Journalisten ein. Ende März wurden in Kassel Journalisten angegangen und beschimpft.