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dpa

Verlage im Südwesten schließen sich Verwertungsgesellschaft an

Der Badische Verlag wird zusätzlicher Gesellschafter und vertritt mehr als 20 Mitglieder des Verbandes Südwestdeutscher Zeitungsverleger.

Berlin (dpa) − Eine Reihe von Presseverlagen im Südwesten Deutschlands setzt bei der Wahrnehmung von Urheber- und Leistungsschutzrecht im Netz auf eine Verwertungsgesellschaft. Der Badische Verlag werde dabei zusätzlicher Gesellschafter und vertrete mehr als 20 Mitglieder des Verbandes Südwestdeutscher Zeitungsverleger, teilte die Verwertungsgesellschaft Corint Media am Dienstag in Berlin mit.

 

Der Geschäftsführer des Badischen Verlags, Wolfgang Poppen, wurde in der Mitteilung stellvertretend für die südwestdeutschen Zeitungsverleger so zitiert: „Durch das neue Gesetz zum Schutze der Presseverleger haben jetzt alle Verlagshäuser die Möglichkeit, eigenständig über die Verwertung ihrer journalistischen Inhalte zu entscheiden. Als Badischer Verlag sind wir überzeugt, dass Corint Media mit einer langjährigen Erfahrung und Expertise der ideale Partner für ein breites Bündnis von Rechteinhabern gegenüber den vielfältigen und teils marktbeherrschenden Verwertern ist.“

 

In diesem Jahr wurde in Deutschland das Urheberrecht novelliert und daran angepasst, dass das Internet für urheberrechtlich geschützte Inhalte immer bedeutender geworden ist. Hintergrund ist eine EU-Richtlinie, die in den Ländern umgesetzt wurde. Zu dem großen Komplex des Urheberrechts zählt auch ein neues Leistungsschutzrecht für Presseverleger und Journalisten in Deutschland. Das Ganze soll sicherstellen, dass Urheber und Medienhäuser finanziell berücksichtigt werden, wenn externe Internetplattformen deren Presseinhalte einbinden. Verleger hatten in der Vergangenheit immer wieder beklagt, dass externe Plattformen wirtschaftlich von den Inhalten profitierten, die Verlage selbst aber nicht oder nicht in ausreichendem Maße.

 

Corint Media ist eine von mehreren Verwertungsgesellschaften. Die Zahl der Gesellschafter liegt demnach bei 24, davon sind 11 Presseverlage und 13 private TV- und Radiounternehmen. Die Zahl der Berechtigten, für die die Verwertungsgesellschaft eintritt, liegt bei mehr als 240.