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EU-Kommission ruft bei Copyright-Reform zu Zusammenarbeit auf

Die Copyright-Reform soll das veraltete EU-Urheberrecht ans digitale Zeitalter anpassen und Urhebern für ihre Inhalte im Internet eine bessere Vergütung sichern.

Brüssel (dpa) − Bei der Umsetzung der heftig umstrittenen EU-Reform des Urheberrechts hat die zuständige EU-Kommissarin Marija Gabriel alle Beteiligten zu konstruktiver Zusammenarbeit aufgerufen. Ergiebige Gespräche seien entscheidend, um die ambitionierten Ziele der Reform zu erreichen, sagte Gabriel am Dienstag zum Auftakt einer Diskussionsrunde in Brüssel.

 

Die Copyright-Reform soll das veraltete EU-Urheberrecht ans digitale Zeitalter anpassen und Urhebern für ihre Inhalte im Internet eine bessere Vergütung sichern. Vor allem gegen Artikel 17 (in Entwürfen des Gesetzes Artikel 13) war der Widerstand enorm. Kritiker fürchten, dass Plattformen wie YouTube, aber auch kleinere Anbieter, Uploadfilter einsetzen müssen. Dabei handelt es sich um Programme, die geschützte Inhalte schon beim Hochladen erkennen und aussortieren. Letztlich könne deutlich mehr als nötig blockiert werden, warnten Kritiker. Die EU-Staaten haben bis zum 7. Juni 2021 Zeit, die Regeln in nationales Recht umzusetzen.

 

Um den Bedenken aller Beteiligten gerecht zu werden, veranstaltet die EU-Kommission mehrere Diskussionsrunden. Am Dienstag nahmen Künstler und Autoren, Vertreter von Online-Plattformen sowie deren Nutzer teil. Die Ergebnisse will die EU-Kommission in ihre Empfehlungen zur Umsetzung von Artikel 17 einfließen lassen.