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dpa

Innenministerium begrüßt Gesprächsbereitschaft bei „taz»

Seehofer lud die Chefredaktion der Zeitung zum Gespräch in das Bundesinnenministerium. „taz“-Chefredakteurin Junge schlug hingegen einen gemeinsamen Besuch der Polizeischule in Eutin vor.

Berlin (dpa) − Nach dem Verzicht von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) auf eine Anzeige gegen eine Mitarbeiterin der Tageszeitung „taz“ will das Ministerium Details eines geplanten Gesprächs mit der Chefredaktion klären. „taz“-Chefredakteurin Barbara Junge hatte die Polizeischule in Eutin als Ort des Treffens vorgeschlagen. „Wir sind auf den Gesprächsort nicht festgelegt“, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Freitag in Berlin. Man werte die Reaktion der „taz“ als „positives Signal“ für Gesprächsbereitschaft. Man wolle die Zeitung nun schriftlich einladen.

 

Seehofer hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass er auf eine am Sonntag angekündigte Anzeige gegen die Verfasserin einer polizeikritischen Kolumne in der „taz“ doch verzichten wolle. Er lud die Chefredaktion der Zeitung zum Gespräch in das Bundesinnenministerium. „taz“-Chefredakteurin Junge schlug hingegen einen gemeinsamen Besuch der Polizeischule in Eutin vor. Diese sei „ihrem Rassismusproblem in den eigenen Reihen begegnet, indem sie sich dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus − Schule mit Courage“ angeschlossen hat“, erklärte sie.