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Der neue "Freitag" erscheint am Donnerstag

Das 1990 gegründete Blatt erscheint in einer überarbeiteten und erweiterten Form und mit einer komplett neuen Online-Präsenz.

Berlin (ddp). Die Wochenzeitung "Der Freitag" geht am Donnerstag (5. Februar) mit einem Relaunch an den Start. Das 1990 gegründete Blatt erscheint in einer überarbeiteten und erweiterten Form und mit einer komplett neuen Online-Präsenz. Bislang habe ein Medium gefehlt, das eine "wirklich sinnvolle Kombination von Print und Online" hinbekommen habe, sagte Verleger und Geschäftsführer Jakob Augstein im ddp-Interview.

"Der Freitag", der statt "Die Ost-West-Wochenzeitung" nun den Untertitel "Das Meinungsmedium" trägt und künftig donnerstags erscheint, sei eine "integrierte Medienmarke", sagte der 41-jährige Journalist, der die Zeitung im vergangenen Jahr gekauft hatte. "Wir machen ein Kommunikationsprojekt und wollen mit den Lesern über Themen kommunizieren." Ost-West-Themen sollen laut Augstein weiterhin Schwerpunkt der Berichterstattung sein.

Chefredakteur ist der bisherige "Süddeutsche Zeitung"-Journalist Philip Grassmann. Der redaktionelle Umfang wurde mit dem neuen Ressort "Alltag", das neben den Büchern "Politik" und "Kultur" steht, um acht Seiten erweitert. Im Netz können Blogger ihre Texte veröffentlichen und miteinander debattieren. Einige der Beiträge von Usern sollen künftig in der Zeitung abgedruckt werden. Zudem werden auch Artikel des britischen "The Guardian" veröffentlicht.

Die linke Wochenzeitung "Freitag" entstand nach der Wende aus der BRD-"Volkszeitung" und der DDR-Kulturzeitung "Sonntag". Zu den Gründungsherausgebern gehörte Günter Gaus (1929-2004).

Augstein war Redakteur der "Süddeutschen Zeitung" und Autor für die Wochenzeitung "Die Zeit". Er hatte die Mehrheit beim Verlag Rogner & Bernhard übernommen. Der Sohn von "Spiegel"-Gründer Rudolf Augstein ist außerdem der Vertreter der Familienanteile in der Gesellschafterversammlung der Spiegel-Verlagsgruppe.

(freitag.de)