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Griechen in Deutschland leiden im Alltag unter Medienhetze gegen Athen

Die in Deutschland lebenden Griechen leiden nach Expertenmeinung unter den Folgen der Berichterstattung über die Euro-Krise.

Berlin - Die Vereinigung der Deutsch-Griechischer Gesellschaften wirft den Medien nun Hetze vor. „Noch nie habe ich bei uns in Deutschland eine so umfassende Schmutzkampagne gegen ein anderes Land erlebt“, sagt die Verbandspräsidentin Sigrid Skarpelis-Sperk im Interview mit der Wochenzeitung "Der Freitag".

Auch Politiker hätten sich daran beteiligt: "Und niemand ruft sie zur Ordnung oder warnt vor den Folgen derartiger Verhetzung."

In Deutschland lebende Griechen würden im Alltag oft angegangen. "Das geht vom Scherz bis zur offenen Unflätigkeit, selbst Kinder werden nicht verschont", sagt Skarpelis-Sperk. "Ich weiß von Fällen, in denen Kindern in der Grundschule der Ball weggenommen wurde mit der Bemerkung: 'Zahl erstmal, dann darfst du wieder mitspielen!' Oder dass Klassenkameraden Cents nachwerfen und rufen: ,Damit ihr auch was zu fressen habt!".

Zudem werde von "Pleite-Griechen" gesprochen, wie es in Schlagzeilen der "Bild"-Zeitung zu lesen war. Skarpelis-Sperk ist Mitglied der SPD und saß von 1980 bis 2005 im Deutschen Bundestag. (B.Ü.)

Newsroom.de-Service: Der Freitag, Jan Rebuschat "Eine Schmutzkampagne gegen Griechenland"