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In Hamburg gibt es noch echte Lichtblicke: Frank Stahmer und der große Erfolg des Kunstmagazins "art"

Noch weit bevor die "Landlust" als klassisches Wohnzimmerschmuck-Magazin grandiose Erfolge feiern konnte, gab es das Kunstmagazin "art", das beim im Moment mächtig in Bewegung stehenden Hamburger Großverlag Gruner + Jahr erscheint. Neben der exzellenten redaktionellen Tiefe ist es in diesem Fall aber auch das Team der oft und zu recht viel gescholtenen Medienmanager, die mit viel Kreativität und Geschick das Kunstmagazin lustvoll inszenieren - und genau dorthin bringen, wo seine Leser sind. Zum Beispiel auf die "documenta 13" nach Kassel.

Hamburg - Vor "art" gibt es im Moment in Kassel kein Entkommen. Die "documenta" ist "art", "art" ist die "documenta". Ein Konzept, das voll und ganz aufgeht. Das "art"-Sonderheft "Die documenta 13 in Bildern" wird wegen seines großen Verkaufserfolges nun ein weiteres Mal nachgedruckt. Weder die Druckauflage von 70.000 Exemplaren zum Start noch der erste Nachdruck haben den Markt überhaupt sättigen können.

"Die "art"-Leser honorieren den umfassenden Service zur Vorbereitung und Begleitung durch die weltweit wichtigste Ausstellung der Gegenwartskunst. Auf 50 Seiten zeigen Bildreportagen die schönsten, spannendsten und wichtigsten Kunstwerke aus Kassel", heißt es dazu zufrieden in Hamburg.

 

Frank Stahmer, smarter und erfolgreicher Manager im Dienste von Gruner + Jahr.

 

 

Einer der Väter des Erfolgs ist Frank Stahmer. Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler verfügt über langjährige Erfahrung in der Verlags- und Anzeigenleitung von erfolgreichen G+J-Marken. Seit 2011 ist Stahmer, der einst den Anzeigenverkauf bei "Geo Saison" und "Geo Special" geleitet hat, Verlagsleiter "Art" und "Stern". NEWSROOM hat mit ihm gesprochen.

NEWSROOM: Herr Stahmer, wie gut entwickelt "art" sich im Moment?

Frank Stahmer: "art" hat in diesem Jahr einen Zuwachs von 30 Prozent im Einzelverkauf verzeichnen können. Darüber hinaus bescheinigt uns die aktuelle AWA eine Reichweite von über 510.000 Leserinnen und Lesern. 2012 ist für "art" bereits jetzt schon ein gutes Jahr.

NEWSROOM: Bei dem Zuwachs im Einzelverkauf werden mit Sicherheit Ihre Kollegen in anderen Häusern neidisch nach Hamburg schauen. Wie haben Sie das geschafft?


Frank Stahmer: Wir haben in diesem Jahr eine Einzelverkaufsoffensive gestartet, deren Früchte wir jetzt ernten dürfen. Hierzu gehörte, dass wir ein paar Dinge anders gemacht haben. Zudem hat die Redaktion auf die richtigen Themen gesetzt und macht Monat für Monat einfach ein richtig gutes Heft. Das war schon so, bevor die "documenta" startete, die ja immer dazu führt, dass unser Juni-Heft besonders gut verkauft. In diesem Jahr haben wir nun erstmals auch noch ein Sonderheft zur "documenta" produziert. Dieses hat sich so gut verkauft, dass wir es schon zwei Mal nachdrucken mussten, um der Nachfrage gerecht werden zu können.


NEWSROOM: In verschiedenen Museen habe ich jetzt "art"-Stände von Zeitschriftenwerbern gesehen, die auch die aktuelle Ausgabe angeboten haben. Wie wichtig ist es, mit der eigenen Zeitschrift genau dort präsent zu sein, wo auch die Leser sind, die sich für das Thema interessieren?

Frank Stahmer: Wir testen im Moment verschiedene Möglichkeiten, unsere Hefte auch außerhalb der klassischen Verkaufsstellen anzubieten. Und natürlich versuchen wir da zu sein, wo wir unsere Leser bzw. wir unsere potentiellen Leser vermuten.

NEWSROOM: Was für "art"-Sonderhefte sind in Zukunft geplant?

Frank Stahmer: Wir planen für diesen Herbst das zweite "art Spezial". Das Thema darf ich Ihnen leider noch nicht verraten, da es noch nicht final ist. Auch in den kommenden Jahren soll es zwei Sonderhefte pro Jahr geben.

Mit Frank Stahmer, Verlagsleiter "art", sprach NEWSROOM-Chefredakteur Bülend Ürük.