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Kiezblatt "St. Pauli Nachrichten" wird neu aufgelegt

Für November ist ein Testheft geplant, ehe die Zeitschrift ab Februar zunächst im Abstand von zwei Monaten erscheinen soll.

Hamburg (ddp). 40 Jahre nach seiner Gründung wird das Kiezblatt "St. Pauli Nachrichten" neu aufgelegt. "Wir machen ein Lifestyle-Magazin mit journalistischem Anspruch", sagte Herausgeber Jens de Buhr am Mittwoch in Hamburg auf ddp-Anfrage. Das Heft stehe in der Tradition der alten "St. Pauli Nachrichten" und habe mit dem aktuell unter dem Titel erscheinenden Sexheft nichts zu tun. Die für das neue Heft verantwortliche Redaktionswerft GmbH habe die Namensrechte erworben.

Für November sei ein Testheft geplant, ehe die Zeitschrift ab Februar zunächst im Abstand von zwei Monaten erscheinen soll. Die Redaktion setze sich aus Mitarbeitern der Redaktionswerft zusammen, die auch an anderen Titeln des Verlages mitwirken. Zudem sei geplant, bis zu fünf neue Stellen zu schaffen.

"Der Zeitschriftenmarkt ist nicht einfach, aber wir trauen uns etwas zu", sagte de Buhr. Die ersten potenziellen Anzeigenkunden hätten sich sehr interessiert gezeigt. Das Heft soll in einer Auflage von 100 000 Stück erscheinen.

Die "St. Pauli Nachrichten" waren in den 60er Jahren vom damaligen "Spiegel"-Fotografen Günter Zint als Parodie auf die "Bild"-Zeitung gegründet worden. Zu den Autoren des Blattes gehörten der spätere "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust und der Autor Henryk M. Broder. Seit mehr als 20 Jahren erscheint unter gleichem Namen ein Sexheft.