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"Süddeutsche Zeitung": Entschuldigung für Prantl-Fehler

Die "Süddeutsche Zeitung" hat ihr Bedauern zu einem Beitrag ihres renommierten Leitartiklers Heribert Prantl geäußert.

München (dpa) - Die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) hat ihr Bedauern zu einem Beitrag ihres renommierten Leitartiklers Heribert Prantl geäußert. Dieser hatte in der Ausgabe vom 10. Juli ein Porträt über den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, geschrieben. Innenpolitikchef Prantl schildert darin eine Szene, die in der Küche Voßkuhles spielt.

Dazu nahm die SZ am Dienstag auf Seite drei "in eigener Sache" Stellung: "Bei dieser Schilderung konnte der Eindruck entstehen, Prantl sei selbst Gast im Hause Voßkuhle gewesen." Dies war jedoch nicht der Fall, vielmehr habe sich Prantl die Szene von Teilnehmern der Küchenrunde schildern lassen, "ohne dies ausdrücklich kenntlich zu machen". Und weiter: "Die Redaktion bedauert diesen Fehler."

Für das Blatt scheint der Vorgang damit abgeschlossen. "Es war ein gravierender Fehler, der in der Redaktionskonferenz ausführlich diskutiert wurde", sagte Wolfgang Krach, stellvertretender SZ-Chefredakteur der Nachrichtenagentur dpa. Prantl habe sich entschuldigt. Inzwischen sei er wieder in seinen wohlverdienten Urlaub zurückgegehrt, den er wegen des Vorfalls unterbrochen hatte.

Die SZ-Chefredaktion wollte ursprünglich erst am Mittwoch auf der "Forum"-Seite des Blattes zu dem Vorgang Stellung nehmen. Aus blattmacherischen Gründen gebe es dienstags jedoch keine "Forum"-Seite, erläuterte Krach, weshalb die Klarstellung auf der zentralen Seite drei auftauchte. Außerdem sei der Fehler ja auch dort erschienen.

Die Sprecherin des Bundesverfassungsgerichts, Judith Blohm, kommentierte die Stellungnahme der "Süddeutschen" vom Dienstag gelassen. "Herr Voßkuhle war von Anfang an der Auffassung, dass es Wichtigeres gibt, als über seine Kochgewohnheiten zu spekulieren", sagte sie der Nachrichtenagentur dpa.