dpa

Gemischte Reaktionen auf Fotos von getöteter Pistorius Ex-Freundin

Nur wenige südafrikanische Medien hatten sich nach der Freigabe für eine Veröffentlichung der Tatortfotos der von Oscar Pistorius getöteten Reeva Steenkamp entschieden.

Johannesburg (dpa) − Die Entscheidung des Gerichts, Tatortfotos der von Oscar Pistorius getöteten Reeva Steenkamp zu veröffentlichen, hat in Südafrika gemischte Reaktionen hervorgerufen. Der Verband südafrikanischer Journalisten (Sanef) begrüßte am Freitag die Freigabe der Fotos. „Wir sind froh über die Entscheidung“, sagte der Vorsitzende Mpumelelo Mkhabela der Deutschen Presse-Agentur. Sie stehe für Transparenz bei Gerichtsverfahren. Der Sender „eNCA“ erklärte, dass die Bilder schrecklich anzusehen seien und nicht ausreichend öffentliches Interesse bestünde, sie zu zeigen.

Nur wenige südafrikanische Medien hatten sich nach der Freigabe für eine Veröffentlichung der Bilder entschieden. Der Onlineauftritt der Zeitschrift „You“ zeigte Bilder der toten Reeva. Darauf ist ihr blutüberströmtes Gesicht zu sehen. Auch einige internationale Medien veröffentlichten die Fotos. Ob die Bilder dem Pressekodex entsprechen, konnte Sanef-Vorstand Mkhabela nicht sagen. Wer sich durch sie verletzt fühle, könne Beschwerde beim südafrikanischen Presserat einreichen.

Staatsanwalt Gerry Nel hatte am Mittwoch während der Anhörung über das Strafmaß im Fall Pistorius beantragt, die Bilder öffentlich zugänglich zu machen. Richterin Thokozile Masipa gab dem Antrag statt, weil die Familie der Toten zuvor zugestimmt hatte. Der frühere Paralympics-Star Pistorius hatte am Valentinstag 2013 seine damalige Freundin Reeva Steenkamp erschossen.

Top Meldungen aus