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MDR-Affäre: Strafbefehl gegen TV-Produzenten

Gericht bestätigt Bericht der "Welt".

Leipzig (dpa) - Im Skandal um den früheren Unterhaltungschef des MDR Fernsehens, Udo Foht, hat das Amtsgericht Leipzig einen Strafbefehl gegen den TV-Produzenten Werner Kimmig (65) erlassen.

Der Strafbefehl sei am 3. Januar erlassen und am 8. Januar zugestellt worden, sagte ein Gerichtssprecher am Freitag und bestätigte einen Bericht der Tageszeitung "Die Welt". Der Vorwurf laute auf Beihilfe zur Untreue in zwei Fallen. Über die Höhe des Strafbefehls machte der Sprecher keine Angaben. Er sei auch noch nicht rechtskräftig. Die 14-tägige Einspruchsfrist laufe noch.

Kimmig selbst war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Bei den Ermittlungen gegen den Ex-Unterhaltungschef Foht war auch Kimmig, der unter anderem TV-Sendungen wie den "Bambi" produziert, in das Visier der Leipziger Staatsanwaltschaft geraten. Im Oktober 2013 war gegen Foht Anklage unter anderem wegen Betrug und Bestechlichkeit erhoben worden.

Er soll über Jahre ein System aus Filz und Geldschiebereien aufgebaut haben. Daran soll auch Kimmig beteiligt gewesen sein.