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ARD feiert 50 Jahre Hörfunk- und Fernsehstudio in Prag

Seit genau 50 Jahren berichten Korrespondenten der ARD direkt aus Prag - und schicken bewegende Reportagen und Bilder aus dem Studio der Moldaumetropole.

Prag (dpa) - Panzer rollten vorbei, als Helmut Clemens im August 1968 vom Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen berichtete. Und als Außenminister Hans-Dietrich Genscher im September 1989 den DDR-Botschaftsflüchtlingen die Ausreise verkündete, fing HR-Kameramann Jiri Cap den Moment ein.

Dieter Möller, später Gesicht der "Börse im Ersten", erlebte die friedliche Revolution der Tschechen 1989 in Prag mit. "Es war für mich faszinierend, wie das völlig ohne Gewalt abging - schauen Sie sich die Ukraine heute an", sagte Möller der dpa am Mittwochabend auf einer Jubiläumsfeier im Festsaal der Prager Botschaft.

Der Bürgerrechtler und spätere Präsident Vaclav Havel sprach damals auf dem Wenzelsplatz zu Hunderttausenden Menschen. Die Menschen hätten dem ARD-Team den Weg freigemacht und applaudiert. "Das hat mich sehr berührt, das werde ich nie vergessen", sagte Möller.

Auch heute gebe es für die Korrespondenten Stefan Heinlein und Danko Handrick viel zu tun, betonte der Intendant des Deutschlandradios, Willi Steul. "Viele Deutsche sehen das Nachbarland Tschechien immer noch in Klischee-Bildern", sagte Steul.