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Fußball: RTL und ARD/ZDF zeigen WM 2010 im Free TV

Alle Spiele bei Premiere.

Hannover/Köln (dpa) - Deutschlands Fernsehzuschauer können sich bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika auf ein ähnliches Übertragungsmodell wie bei der Heim-WM 2006 einstellen. Neben ARD und ZDF überträgt erneut RTL WM-Spiele im frei empfangbaren Fernsehen (Free TV) live. Der Privatsender erwarb vom Pay-TV-Anbieter Premiere die Rechte für maximal 18 Begegnungen. Während ARD/ZDF insgesamt 46 Spiele übertragen dürfen, darunter alle Begegnungen des DFB-Teams, die beiden Halbfinals und das Endspiel, zeigt Premiere als einziger TV-Sender in Deutschland und Österreich alle 64 WM-Spiele live.

Nach RTL-Angaben vom Dienstag sind bei dem WM-Turnier vom 11. Juni bis 11. Juli 2010 derzeit neun Spiele für den Kölner Sender garantiert: Sechs Vorrunden- und zwei Achtelfinalspiele sowie ein Match im Viertelfinale. Für neun andere Spiele hat RTL die Optionsrechte. Der TV-Vertrag sieht darüber hinaus Übertragungsrechte für 18 Spiele im Sendegebiet Österreich vor.

«Wir freuen uns sehr, dass wir dieses WM-Paket erwerben konnten. Die Fußballeuphorie in unserem Land während der EM hat gezeigt, welche enorme Bedeutung der Fußball für die Zuschauer hat», sagte RTL-Geschäftsführerin Anke Schäferkordt. Bei der WM 2006 in Deutschland hatte RTL erstmals acht Sonntag-Partien exklusiv im Free TV gezeigt. Im Gegensatz zu den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern dürfen Privatsender auch sonntags Werbespots zeigen, mit denen ein Teil der Kosten refinanziert werden kann.

Der Pay TV-Anbieter Premiere hatte sich beim Erwerb der WM-Rechte 2010 vom Fußball-Weltverband FIFA bewusst die Möglichkeit einer Kooperation mit einem Free-TV-Sender offen gelassen. Über die Vertragsinhalte vereinbarten beide Parteien Stillschweigen.

Wie bei der Bundesliga, der Champions League und erstmals im DFB- Pokal 2008/09 bietet der Bezahlsender beim WM-Turnier alle Spiele und alle Tore live, in der Konferenz sowie in der Zusammenfassung an. «Premiere ist und bleibt ein starker Partner des Fußballs», erklärte Vorstandsmitglied Carsten Schmidt.