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Tierrechteorganisation protestiert gegen ZDF-Serie «Unser Charly»

«Aus Tier- und Artenschutzsicht ist der Einsatz von Schimpansen als Unterhaltungs- und Belustigungsobjekt nicht akzeptabel», schrieb der in München ansässige Verein Pro Wildlife.

Hamburg (dpa) - Die Tierrechteorganisation Pro Wildlife hat das ZDF aufgefordert, die Serie «Unser Charly» zu beenden. «Aus Tier- und Artenschutzsicht ist der Einsatz von Schimpansen als Unterhaltungs- und Belustigungsobjekt nicht akzeptabel», schrieb der in München ansässige Verein in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut.

Immer weniger Menschen, so Pro Wildlife, seien sich bewusst, dass Schimpansen zu den bedrohten Arten gehörten. Laut Umfragen seien sich zwar 90 Prozent der Befragten im Klaren, dass Gorillas und Orang- Utans als gefährdet einzustufen seien, aber nur knapp 70 Prozent hätten erkannt, dass dies auch auf Schimpansen zutreffe. Dies sei hauptsächlich auf die starke Präsenz der Schimpansen in TV-Serien und -Shows, Filmen und Werbespots zurückzuführen.

Pro Wildlife kritisierte auch die ProSieben-Show «Noch besser wissen», in der neben Moderator Oliver Welke auch häufiger der Schimpanse «Dr. Czimp» im Bild ist. Die letzte Folge der Reihe lief am 3. Juni. Eine Fortsetzung ist ungewiss. Auch Werbekampagnen des Trikotherstellers Trigema und des Telekommunikationsanbieters Tele 2 wurden von Pro Wildlife wegen des Einsatzes von Schimpansen gerügt.