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Leser können Mitglied beim "Guardian" werden

In einem offenen Brief auf der Homepage erklärte Chefredakteur und Herausgeber Alan Rusbridger, die Idee sei vor zwei Jahre bei einer Leser-Konferenz im Londoner Redaktionsgebäude entstanden: Viele Leser seien bereit, die Arbeit des "Guardian" mit Geld zu unterstützen oder ihn zu abonnieren, aber sehr viele fragten, ob sie Mitglied werden könnten.

London (dpa) - Die britische Zeitung "Guardian" nimmt künftig Leser als Mitglieder auf. Seit Mittwoch können Interessierte die linksliberale Zeitung mit regelmäßigen Zahlungen unterstützen und genießen dafür bestimmte Vorteile.

In einem offenen Brief auf der Homepage erklärte Chefredakteur und Herausgeber Alan Rusbridger, die Idee sei vor zwei Jahre bei einer Leser-Konferenz im Londoner Redaktionsgebäude entstanden: Viele Leser seien bereit, die Arbeit des "Guardian" mit Geld zu unterstützen oder ihn zu abonnieren, aber sehr viele fragten, ob sie Mitglied werden könnten.

Das hat die Zeitung jetzt umgesetzt: Für 15 Pfund (19 Euro) im Monat werden Leser zu "Partnern", für 60 Pfund monatlich zu "Förderern". Als Gegenleistung bekommen sie zum Beispiel vergünstigte Tickets zu Veranstaltungen des "Guardian" und eine Mitgliedskarte.

Das Modell des "Guardian" ist mit dem bekannten Genossenschaftsmodell der deutschen Tageszeitung "taz" aber nicht zu vergleichen. Letzteres ist als Rechtsform genossenschaftlich organisiert und hat fast 14 000 Mitglieder. Die Genossenschaftler wählen auch einen Aufsichtsrat.