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Schweizerische Depeschenagentur: Für 2013 "vorsichtig optimistisch"

"Vorsichtig optimistisch" ist die Schweizerische Depeschenagentur (sda) für das Geschäftsjahr 2013. Das Vorjahr hat die Nachrichtenagentur gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften mit einem Konzerngewinn von 725.000 Franken abgeschlossen.

Berlin - Das geht aus dem Jahresbericht der sda vor, den die Aktionäre der Nachrichtenagentur jetzt in Bern genehmigt haben. Die sda-Gruppe hat 2012 insgesamt einen Umsatz von 39,7 Millionen Euro erzielt (2011: 35,36 Millionen Euro).

Bei der Generalversammlung wurde auch der sda-Verwaltungsrat wiedergewählt. Präsident des Gremiums ist Hans Heinrich Coninx (ebenfalls Ehrenpräsident des Verbandes Schweizer Medien), weitere Mitglieder des Verwaltungsrates sind Valérie Boagno, Walter Bachmann, Matthias Hagemann, Eric Hoesli, Hanspeter Lebrument, Albert P. Stäheli und Pietro Supino.

Die Schweizerische Depeschenagentur beschäftigt insgesamt 317 Mitarbeiter, aber nicht nur bei der sda, sondern auch bei den Tochtergesellschaften Sportinformation (komplett in sda-Besitz), news aktuell (50 Prozent, andere Hälfte halten news aktuell Deutschland und Deutsche Presse-Agentur), die Fotoagentur Keystone (40 Prozent, Rest hält die Austria Presse Agentur) sowie der Finanznachrichtenagentur awp (35 Prozent, weitere Anteile halten Deutsche Presse-Agentur und Thomson Reuters).

Das Medienjahr 2012 betrachtet die Schweizerische Depeschenagentur als "Schlüsseljahr". "Wirtschaftlich kam es zu einem Einbruch. Die Werbeeinnahmen gingen ebenso zurück wie die Auflagenzahlen. Und da sich keine Trendwende abzeichnet, wurde der Kampf um den digitalen Markt in aller Schärfe geführt", heißt es in dem Geschäftsbericht.

Und: "Die Folgen der Eurokrise und der damit verbundene wirtschaftliche Abschwung haben die Medien 2012 in aller Härte erreicht. Sie haben den eingeleiteten Transformationsprozess erheblich beschleunigt. Erst die nächsten Jahre werden zeigen, ob die getroffenen Entscheide strategisch richtig waren und ob der Trend im Ausland, wo reihenweise Printprodukte geschlossen oder nur noch Online publiziert wurde, auch noch die Schweiz erfasst."

Die Schweizerische Depeschenagentur ist genossenschaftlich organisiert, Eigentümer sind Schweizer Zeitungen, die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) sowie weitere Organisationen. Weil die sda ihre Dienste in der mehrsprachigen Schweiz in deutscher, französischer und italienischer Sprache anbieten muss, zeigt sich die Geschäftsführung um Markus Schwab auch bei der Optimierung von Arbeitsprozessen kreativ, um Kosten zu reduzieren.

Bereits Anfang 2014 wird die sda ihren Nachtdienst nach Sydney verlegen - und damit der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau folgen, die bereits gute Erfahrungen mit der Verlagerung des Nachtdienstes nach Australien gemacht hat. Je zwei Journalisten deutscher und französischer Sprache werden dafür nach Sydney entsandt, Büroräume mietet die sda dann bei der australischen Nachrichtenagentur Australien Associated Press (AAP).

Jährlich will die Schweizerische Depeschenagentur laut dem stellvertretenden Chefredaktor Winfried Kösters so gut 100.000 Franken einsparen.

Bülend Ürük