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Amnesty verurteilt Repressionen gegen Journalisten in Myanmar

Einheimische Reporter müssten sich teilweise verstecken und inzwischen würden auch ausländische Medienvertreter an ihrer Arbeit gehindert.

Berlin (dpa) − Amnesty International hat die zunehmenden Repressionen gegen Journalisten in Myanmar scharf verurteilt. Einheimische Reporter müssten sich teilweise vor Verfolgung verstecken und inzwischen würden zunehmend auch ausländische Medienvertreter an ihrer Arbeit gehindert und verfolgt, sagte AI-Deutschlandchef Markus Beeko der Deutschen Presse-Agentur. Die Verhaftung des polnischen Journalisten Robert Bociaga „passt in dieses Bild und ist aufs Schärfste zu verurteilen“.

 

Bociaga, der für die dpa und andere Medien in Myanmar tätig ist, war am Donnerstag Medienberichten zufolge in Taunggyi von Einsatzkräften festgenommen worden. Der 30-Jährige soll dabei auch geschlagen worden sein. Die deutsche Botschaft in Myanmar bemüht sich um Zugang zu dem Reporter, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist. Die Auslandsvertretung rief die Behörden am Samstag zu einer „fairen und menschlichen Behandlung“ Bociagas auf.

 

Im früheren Birma gehen Einsatzkräfte seit dem Militärputsch Anfang Februar mit zunehmender Härte nicht nur gegen Demonstranten, sondern auch gegen Journalisten vor. Beeko sagte, Journalisten und die Weltöffentlichkeit seien nun die wichtigsten Verbündeten der Menschen in Myanmar. Die internationale Berichterstattung sei wichtig, um weltweite Aufmerksamkeit zu schaffen und der Gewalt der Behörden entgegenzuwirken. „Wenn Journalistinnen und Journalisten in ihrer Arbeit behindert werden, drohen die andauernden Missstände und Menschenrechtsverletzungen verschleiert zu werden.»