Vermischtes
Newsroom

ARD kürzt „Tagesthemen“ am Wochenende – Nachrichtenblock entfällt

Stattdessen sollen vertiefende Analysen und Kommentare den Auftakt bilden. Die Änderung sorgt für Diskussionen – zwischen Zustimmung und Kritik.

Hamburg – Die ARD verändert ab Sommer 2025 das Format ihrer Nachrichtensendung „Tagesthemen“ an den Wochenenden grundlegend: Künftig entfällt der klassische Nachrichtenblock zu Beginn der Sendung. Stattdessen sollen vertiefende Beiträge, Kommentare oder Analysen direkt an den Anfang rücken.

 

„Es ist ein Stück Geschichte, das zu Ende geht“, erklärte Moderator Jens Riewa in einer aktuellen Ausgabe und verabschiedete sich symbolisch vom bisherigen Format. Wie die „Welt“ berichtet, soll die Änderung das journalistische Profil der Sendung schärfen.

 

Auch inhaltlich soll die Sendung neu ausgerichtet werden: „Am Wochenende soll es stärker um Hintergrund, Meinung und Analyse gehen – nicht um die Wiederholung bekannter Schlagzeilen“, heißt es von Seiten der ARD. Wie der „Spiegel“ berichtet, wolle man sich damit besser von der Nachrichtenflut im digitalen Raum abheben und den Zuschauern mehr Einordnung bieten.

 

Die Entscheidung stößt auf gemischte Reaktionen. Während manche Mediennutzer die Neuerung als zeitgemäß loben, gibt es auch Kritik. Schauspieler Hans Sigl etwa fragte via Social Media: „Why oh why? Quo vadis Information?“, zitiert die „Welt“.

 

Gleichzeitig prüft die ARD, ob die werktägliche Hauptausgabe der „Tagesschau“ auf 30 Minuten verlängert werden könnte. Wie die „Welt“ weiter berichtet, sei dies Teil eines strategischen Konzepts von Programmdirektorin Christine Strobl, die das Informationsprofil des Ersten insgesamt stärken möchte.