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ARD und ZDF planen keine Hochwasser-Spendengala

Spendenaufrufe ja - aber keine Gala zur Hochwasserkatastrophe. Das ist die Antwort von ARD und ZDF auf die Forderung von Unionsfraktionschef Kauder nach einer TV-Show zugunsten der Opfer.

Berlin (dpa) - ARD und ZDF werden keine Spendengala zugunsten der Hochwasseropfer ausstrahlen, wie von Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) gefordert. Ein ARD-Sprecher verwies darauf, dass der "Musikantenstadl" mit Andy Borg am Samstag die Flut an Elbe und Donau thematisieren werde. Betroffene sollen zu Wort kommen und um Spenden bitten. "Eine Spendengala im eigentlichen Sinne wird dies aber nicht."

Eine ZDF-Sprecherin sagte, der Sender rufe in seinen aktuellen Sendungen ständig zu finanzieller Hilfe auf. Bisher seien über die Spendenhotline des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe Zusagen in Höhe von mehr als 1,9 Millionen Euro eingegangen. Nach dem Spendenappell in der "Wetten, dass..?"-Show aus Mallorca seien noch einmal gut 580 000 Euro zusammengekommen. Derzeit gebe es also "keine Planungen für einen Showakzent."

Der "Bild"-Zeitung hatte Kauder gesagt: "ARD und ZDF sollten überlegen, ob sie nicht zur Linderung der Schäden durch die Flut eine extra Spenden-Gala veranstalten." Der MDR sei am Wochenende mit gutem Beispiel vorangegangen. "Die Flut ist eine nationale Katastrophe. Daher sollte mindestens eines der beiden großen öffentlich-rechtlichen deutschen Fernsehprogramme eine Sendung machen, in denen die Bürger direkt spenden könnten."

Die Schäden gingen in die Milliarden. Jeder Euro sei willkommen. Viele wüssten aber vielleicht nicht, wem sie spenden können. Die Sendung könnte gut auf die Möglichkeiten hinweisen. Kauder erinnerte an die Erfahrungen mit der Flut von 2002. Damals sei eine solche Sendung ein voller Erfolg gewesen.