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BBC nach Sex-Anrufen in der Kritik

Die Moderatoren Russell Brand und Jonathan Ross hatten bei dem 78- jährigen Schauspieler Andrew Sachs angerufen und mehrere deftige Nachrichten auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.

London (dpa) - Die britische Rundfunkanstalt BBC ist nach anzüglichen Sex-Anrufen zweier Moderatoren massiv unter Druck geraten. Nachdem sich bereits die Medienaufsicht eingeschaltet hatte, nannte auch Premierminister Gordon Brown die Anrufe in einer Radioshow "unangemessen und nicht hinnehmbar". Konservative Abgeordnete forderten am Mittwoch die Suspendierung der bekannten Moderatoren Russell Brand und Jonathan Ross. Diese hatten bei dem 78- jährigen Schauspieler Andrew Sachs angerufen und mehrere deftige Nachrichten auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.

Dabei erzählte Ross unter anderem, dass Brand mit der Enkelin des Schauspielers Sex hatte. Die im Voraus aufgezeichneten Anrufe wurden Mitte Oktober im Programm Radio 2 ausgestrahlt. Die BBC und die Medienaufsicht Ofcom leiteten Ermittlungen ein, wie es zu der Ausstrahlung kommen konnte und wer dafür verantwortlich war. Der Sender, bei dem mittlerweile 10 000 Beschwerden eingegangen sind, hat sich bereits öffentlich entschuldigt.

Es ist die bisher letzte in einer Reihe von Pannen, die der renommierten BBC zu schaffen machen. Als "Queengate" wurde ein Vorfall im vergangenen Jahr bekannt. Damals hatten die Produzenten einen Videoclip für eine Sendung über die Queen falsch zusammengeschnitten und ausgestrahlt. Die BBC musste sich darauf bei der Monarchin entschuldigen.