Vermischtes
dpa

Reporterin der Deutschen Welle in Kenia von Polizei mit Tränengaspatronen angegriffen

Reporterin der Deutschen Welle in Kenia von Polizei mit Tränengaspatronen  angegriffen Mariel Müller (Foto: DW)

Die Ostafrikakorrespondentin Mariel Müller war mit ihrem Kameramann vor Ort, um am Samstag über eine Demonstration zu berichten.

Nairobi (dpa) − Während einer Demonstration in der kenianischen Hauptstadt Nairobi hat die Polizei eine Reporterin der Deutschen Welle nach eigenen Angaben mit Tränengaspatronen angegriffen. Die Ostafrikakorrespondentin Mariel Müller war demnach mit ihrem Kameramann vor Ort, um am Samstag über eine Demonstration zu berichten.

 

Dazu hatten mehrere kenianische Organisationen aufgerufen, um auf zunehmende Polizeibrutalität und Arbeitsplatzverluste aufgrund des seit Ende März geltenden Lockdowns aufmerksam zu machen.

 

Sie sei zweimal von Tränengaspatronen getroffen worden, sagte Müller der Deutschen Presse-Agentur. Das erste Mal habe die Patrone die Wade getroffen, das zweite mal habe man ihr direkt in den Oberschenkel geschossen, während sie ein Interview geführt habe. Dabei habe sie eine Verletzung davongetragen.

 

Der Intendant der Deutschen Welle, der Verein der in Ostafrika ansässigen Auslandskorrespondenten (FCAEA), und die Menschenrechtsorganisation Amnesty International Kenia verurteilten den Angriff auf Müller auf das Schärfste. Amnesty International rief die kenianischen Behörden dazu auf, den Vorfall zu untersuchen.