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dpa

Chefredakteur von Buzzfeed Deutschland: Produzieren weiter

Nach der Ankündigung des Medienunternehmens, sich vom Deutschlandgeschäft trennen zu wollen, arbeitet die deutsche Redaktion ungehindert weiter.

Berlin (dpa) − Nach der Ankündigung des digitalen US-Medienunternehmens Buzzfeed, sich vom Deutschlandgeschäft trennen zu wollen, arbeitet die deutsche Redaktion ungehindert weiter. „Wir produzieren in gleicher Weise in den nächsten Wochen weiter“, sagte der Chefredakteur von Buzzfeed Deutschland, Daniel Drepper, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Zudem wolle die Redaktion auch an der Investorensuche mitwirken. „Wir werden jetzt überlegen, gezielt mit Leuten in Kontakt zu treten.“

 

Am Tag zuvor hatte das US-Medienunternehmen mitgeteilt, dass in Folge der Corona-Krise ein Käufer für das Deutschlandgeschäft gesucht werde. Man tue alles, um das Unternehmen langfristig zu sichern, es gebe zugleich derzeit keine Ressourcen, um Geschäfte zu finanzieren, die vor der Krise noch nicht stark waren. Bei Buzzfeed Deutschland sind neun Mitarbeiter beschäftigt.

 

Buzzfeed Deutschland gibt es Drepper zufolge seit gut fünf Jahren. Es gibt zwei Teams: eines für News, eines für Entertainment-Inhalte. Verbreitungswege sind zum Beispiel Kanäle wie Facebook, Pinterest und Instagram und Twitter. Der Output von Entertainment-Inhalten sei größer.

 

Hauptverbreitungsweg der Inhalte sei die eigene Webseite, die sich vor allem mit Werbeerlösen finanziere. „Wir haben kein Abomodell“, sagte Drepper. Derzeit gebe es das Problem, dass Anzeigen in der Coronavirus-Krise rückläufig sind. Der Standort Berlin ist eine eher kleinere Niederlassung des US-Unternehmens.

 

Die Nachrichten- und Entertainment-Bereiche von Buzzfeed richten sich vor allem an ein jüngeres Publikum, das Videos und Inhalte auf Plattformen und Smartphones konsumiert. Hauptsitz ist New York. Es gibt darüber hinaus in mehreren Ländern Niederlassungen.