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dpa

Daphne Caruana Galizia: Ermittlungen zu Journalistenmord auch in Frankreich

Im Kern geht es um die Frage, ob Verdächtige in dem Fall Geld aus Frankreich für Bestechung einsetzten.

Paris (dpa) − Fast zweieinhalb Jahre nach der Ermordung der regierungskritischen Journalistin Daphne Caruana Galizia auf Malta hat auch die französische Finanzstaatsanwaltschaft Vorermittlungen aufgenommen. Im Kern geht es um die Frage, ob Verdächtige in dem Fall Geld aus Frankreich für Bestechung einsetzten. Wie die Finanzstaatsanwaltschaft am Mittwoch in Paris mitteilte, liegt ihr eine Anzeige der Familie Galizias und der Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen vor.

 

Nähere Angaben zu möglichen Hintergründen des Falles in Frankreich machten die Ermittler nicht. Der Fall Galizia erschüttert seit langem die Innenpolitik des Inselstaates. Die Bloggerin war im Oktober 2017 mit einer Autobombe ermordet worden. Sie hatte zu Korruption in Regierung und Geschäftswelt recherchiert. Drei Männer wurden beschuldigt, den Mord ausgeführt zu haben. Zudem wurde Ende letzten Jahres der Geschäftsmann Yorgen Fenech angeklagt, hinter der Tat zu stecken. Er soll auch Kontakte zum damaligen Stabschef des Premiers Joseph Muscat gehabt haben. Muscat war in der Affäre zurückgetreten.