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Die Forderungen im Tarifstreit der Journalisten

In den bisherigen vier Tarifrunden für die rund 14 000 Tageszeitungsredakteurinnen und -redakteure gab es keine Annäherung zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften.

Frankfurt (dpa) - In den bisherigen vier Tarifrunden für die rund 14 000 Tageszeitungsredakteurinnen und -redakteure gab es keine Annäherung zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. Ihre jeweiligen Forderungen:

Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) fordert:

- Der Gehaltstarifvertrag (GTV) soll für drei Jahre abgeschlossen werden und in seiner Struktur unverändert bleiben. Für die ersten zwei Jahre stellen die Verleger jeweils eine "moderate Einmalzahlung" in Aussicht, für das dritte Jahr eine prozentuale Anhebung der Gehälter in geringem Umfang, über dessen Höhe keine Angaben gemacht werden.

- Der Manteltarifvertrag könne bis auf eine Änderung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld unverändert bleiben. Mit der Änderung sollen die Beträge zu einem Monatsgehalt zusammengelegt werden - derzeit machen diese Zahlungen 1,75 Monatsgehälter aus.

- Die Altersversorgung könne unverändert drei Jahre lang weiter ausgebaut werden

- Berufseinsteiger sollen neue Tarifverträge erhalten. Diese sehen etwas niedrigere Gehälter und ein dreizehntes Monatsgehalt sowie 30 Tage Urlaub vor. Die Verleger schlagen außerdem vor, dass es im Gehaltstarifvertrag der Berufseinsteiger künftig vier statt sechs Tarifgruppen gibt. Damit soll auf die veränderten Abläufe in Redaktionen Bezug genommen werden. Die Beiträge der Verleger zur Presseversorgung sinken für Berufseinsteiger im Vergleich zu früher von fünf Prozent auf 2,5 Prozent.

- Die Einsparungen sollen sich nach Angaben der Verleger bei Berufseinsteigern in Richtung von 15 Prozent bewegen, bei den 14 000 Redakteuren sind es für drei Jahre befristet 5 Prozent.

Die Gewerkschaften Deutscher Journalisten Verband (DJV) und ver.di fordern:

- Der Manteltarifvertrag soll unverändertz bleiben.

- Vier Prozent mehr Gehalt beziehungsweise Honorar für die Redakteure.