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Die Kunst der Kleintexte: Zehn goldene Regeln für gute Titel

Die Kunst der Kleintexte: Zehn goldene Regeln für gute Titel Mit Kleintexten Leser gewinnen.

Ein Titel soll die Leser fangen und in den Haupttext ziehen. Wie aber trifft man den richtigen Ton?

Frankfurt – Seit Nachrichten auf Papier gedruckt werden, werben sie um Aufmerksamkeit mit knalligen Überschriften, reißerischen Ankündigungen und spektakulären Bildern. Immer geht es darum, den Inhalt anzupreisen, und das ebenso kurz wie prägnant.

 

„Kleintexte“ – so lautet der Sammelbegriff für all die verkaufsfördernden Zutaten. Der Titel – oder auch die Überschrift – gehört dazu. Journalisten-Trainerin Ingrid Kolb nennt in der Journalisten-Werkstatt „Titel & Teaser – Die Kunst der Kleintexte“ zehn goldene Regeln für gelungene Titel:

 

1. Meldungen genau lesen. Die Überschrift darf nichts aussagen, was nicht im Text steht. 

 

2. „Signalwörter“ benutzen, die dem Leser die Orientierung leichter machen, vor allem bei Nachrichten, über die schon vorher berichtet wurde. 

 

3. Keine Witze, kein Jargon, keine Flapsigkeiten in der Überschrift. Die Komik teilt sich durch die Fakten von selbst mit. 

 

4. Konkrete Aussagen, keine vagen Formulierungen! 

 

5. Überschrift und Unterzeile müssen korrespondieren und jede für sich verständlich sein. 

 

6. Die Unterzeile ergänzt und erklärt die Hauptzeile, so dass der Leser genau weiß, welcher Inhalt ihn erwartet. 

 

7. In der Überschrift nicht kommentieren, nicht werten und schon gar nicht moralisieren! 

 

8. Den Ort nennen zu spektakulären Ereignissen – Morden, Katastrophen – vor allem, wenn der Schauplatz im Ausland liegt. 

 

9. Keine Widersprüche dürfen zwischen Überschrift und Lauftext auftauchen. 

 

10. Selbstkritik! Jede Überschrift noch einmal überprüfen: Was sagt sie aus? Führt sie zum Inhalt des Textes?

 

Die Journalisten-Werkstatt „Titel & Teaser – Die Kunst der Kleintexte“ gibt auf 16 Seiten zudem sechs Rezepte für gute Titel, zeigt wie Vorspänne in Texte ziehen, macht Mut bei Zwischentiteln und zählt die wichtigsten Regeln für Bildunterschriften auf.