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DJV verlässt Internationale Journalisten-Föderation

Berlin – Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) tritt im November aus der Internationalen Journalisten-Föderation (IFJ) aus, zu deren Gründungsmitgliedern er zählt. Wie der DJV mitteilte, ging das Austrittsschreiben mit sechsmonatiger Kündigungsfrist in diesen Tagen an den in Brüssel angesiedelten Weltverband der Journalistengewerkschaften und -verbände. Die wichtigsten Gründe für diesen Schritt seien „Intransparenz, einsame Entscheidungen der IFJ-Spitze und undemokratisches Verhalten“.

 

„Wir haben uns den Austritt aus der IFJ nicht leicht gemacht“, sagt DJV- Bundesvorsitzender Frank Überall, „und erst lange nach Lösungen im Konsens mit den IFJ-Verantwortlichen gesucht – vergebens.“ Bereits 2018 hat sich der DJV-Verbandstag als höchstes Beschlussgremium dafür ausgesprochen, „mit der IFJ eine Einigung über die Verbesserung der Transparenz im Geschäftsgebaren“ zu erreichen. Andernfalls solle die Mitgliedschaft beendet werden.“

 

Der DJV-Vorsitzende weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass internationale Solidarität mit Kolleginnen und Kollegen und aktive Unterstützung umso wichtiger seien, je mehr die Pressefreiheit weltweit unter Druck gerate: „Wir sehen aber nicht mehr, dass die IFJ diese Solidarität im notwendigen Umfang leistet.“ Selbstverständlich bleibe der DJV Mitglied der Europäischen Journalisten-Föderation (EFJ), die, so Überall, „in Europa eine hervorragende Arbeit für die Journalistinnen und Journalisten leistet“.