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Europäische Handball-Föderation denkt nach Manipulationsvorwürfen an Splittung der TV-Rechte

RTL hatte sich zuletzt zurückgezogen.

Wien (dpa) - Die Europäische Handball-Föderation (EHF) denkt über die Aufsplittung der deutschen TV-Rechte für die Champions League nach. "Das Produkt Champions League hat sich großartig entwickelt. Wir müssen sehen, wie wir es weiter voranbringen können. Dabei müssen wir auch über eine Splitting-Lösung nachdenken", sagte EHF-Generalsekretär Michael Wiederer am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur dpa. Am Ende dieser Saison läuft der bisherige TV-Vertrag mit dem Spartensender Eurosport aus. "Da ist es natürlich, dass wir verschiedene Kontakte und alle möglichen Varianten prüfen, was für die Vereine das Beste ist", erklärte Wiederer.

Nach Wiederers Worten wolle Eurosport den auslaufenden Kontrakt mit der EHF verlängern. Dagegen habe sich der TV-Sender RTL aus dem Bieterkreis zurückgezogen, bestätigte Wiederer. "Das ist aber schon seit mehreren Wochen bekannt. RTL hat uns mitgeteilt, dass ein Handball-Club nicht die bundesweite Quote brächte wie Fußballrechte." Einen Zusammenhang zwischen dem RTL-Ausstieg und den Manipulationsvorwürfen gegen Schiedsrichter in der Handball- Königsklasse verneinte der EHF- Generalsekretär.

Auf die Frage, ob der Handball wirtschaftlichen Schaden durch die Bestechungsvorwürfe erleiden werde, antwortete Wiederer diplomatisch: "Wir arbeiten mit Hochdruck an der Aufarbeitung. Das Ergebnis dieser Aufarbeitungen wird zeigen, wie stark wir aufgestellt sind."

Am Wochenende tagt das EHF-Exekutivkomitee in Wien. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Struktur der Champions League in der kommenden Saison. Geplant ist, dass es ab 2010 ein Final-Four- Turnier geben soll. Am Sonntag werde es eine Pressekonferenz geben, kündigte Wiederer an.