Vermischtes
Newsroom

Freie in Rundfunkanstalten kämpfen ums Überleben

Freie in Rundfunkanstalten kämpfen ums Überleben Frank Überall: „Kleine Sender sind Vorbild.“

Der DJV fordert unter anderem dazu auf, durch die Coronakrise verursachte Ausfälle der freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abzufedern.

Berlin – Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) wirft mehreren öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten vor, einen großen Teil der eigenen Mitarbeiter in der Coronakrise hängen zu lassen.

 

Der DJV hatte bereits vor Tagen Briefe an den ZDF-Intendanten Thomas Bellut und an den ARD-Vorsitzenden Tom Buhrow (WDR) geschickt, die bislang unbeantwortet blieben. Darin fordert der DJV unter anderem dazu auf, durch die Coronakrise verursachte Ausfälle der freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abzufedern. Viele Freie erleiden aufgrund von abgesagten Veranstaltungen oder Sendungen gerade massive Honorareinbußen. „Von den durch die Beitragsgelder abgesicherten öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten erwarten wir, dass sie ihrer Verantwortung auch gegenüber ihren Mitarbeitern gerecht werden“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall.

 

Viele Sender beschäftigen genauso viele freie wie angestellte Mitarbeiter. „Die Freien müssen Planungssicherheit haben. Die Kolleginnen und Kollegen haben maßgeblichen Anteil daran, dass die öffentlich-rechtlichen Sender ihren Informationsauftrag mitten in der Coronakrise gänzlich und in vollem Umfang erfüllen können“, so Überall. Wie das funktioniert, machen ausgerechnet die kleinen Anstalten wie Radio Bremen, RBB und der Saarländische Rundfunk vor, die bereits vorbildliche Lösungen für ihre Freien gefunden haben. Überall: „Das sind Beispiele für angemessenes Handeln des Senders gegenüber den Freien. Herr Bellut, Herr Buhrow, davon sollten Sie sich eine Scheibe abschneiden.“