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Gabor Steingart: „Wir sind nicht am Ende dieser Reise“

Gabor Steingart: „Wir sind nicht am Ende dieser Reise“ Gabor Steingart: (Foto: APA-Fotoservice/Ludwig Schedl)

Der Gründer von „The Pioneer“ blickt im turi2-Interview auf den Aufbau seines Medienunternehmens zurück und betont die Bedeutung von Abonnements über Werbung.

Wien – „Wir sind nicht am Ende dieser Reise“, sagt Gabor Steingart am Rande der European Publishing Awards. Der Gründer von „The Pioneer“ blickt im Video-Interview mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow auf die Zeit seit der Gründung seines Unternehmens zurück: 2018 hatte er – ebenfalls in Wien – seinen Plan, eine Podcast-Morningshow zu starten, öffentlich gemacht. Heute zählt sein Unternehmen 100 Köpfe, zwei Medienschiffe und einen Bus. Seine Angebote erreichen jeden Morgen bis zu 800.000 Menschen, 73.000 davon haben ein bezahltes Pioneer-Abo. Die Abos machen laut Steingart 70 Prozent seiner Einnahmen aus – davon lasse sich auskömmlich leben.

 

Weiteres Geld verdient die Firma mit der Vermietung der Medienschiffe an Kunden aus der Wirtschaft. Steingart betont, dass es sich bei den meisten um Unternehmen aus dem Mittelstand handelt, nicht um Konzerne: „Das ist kein schmutziges Nebengeschäft“, sagt er und lehnt einen Vergleich mit den Werbe-Geschäften anderer Medien ab. Er ermuntere Firmen, seine Schiffe und seine Technik als Kommunikationsfläche zu nutzen und sich an ihre Zielgruppen zu wenden. Berichten würde The Pioneer über solche Kundenevents nicht – und man lehne auch Anfragen ab. Im Interview nennt er dafür ein Beispiel.

 

Steingart bekräftigt seine Kritik am Werbe-Geschäft der Medien: „Wir verkaufen unsere Leser nicht“, sagt er. Der Unternehmer wisse auch nicht, wie viele seiner Leser Toyota fahren oder gerade einen neuen Kühlschrank brauchen. Er wolle zwar niemandem sein Geschäftsmodell madig machen, sei aber davon überzeugt, dass Medien ohne Werbung weniger Reputationsprobleme hätten.

 

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