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Holger Friedrich macht sich zum Geschäftsleiter des Berliner Verlags – Druckerei wird dichtgemacht

Holger Friedrich macht sich zum Geschäftsleiter des Berliner Verlags – Druckerei wird dichtgemacht Holger Friedrich (Foto: Britta Pedersen)

Der Verleger der „Berliner Zeitung“, Holger Friedrich, sorgte in diesem Jahr für Schlagzeilen. Er wurde vom Presserat abgestraft, weil er Ex-„Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt verpfiffen hatte. Im eigenen Haus wird die Chefredaktion ausgebaut.

Berlin – Die Geschäftsleitung des Berliner Verlags wird durch Holger Friedrich verstärkt, heißt es bei dem Medienhaus. Der Verleger soll höchstpersönlich strategische Entscheidungen für die Geschäftsjahre 2024 und 2025 vorbereiten und so die langfristige Ausrichtung des Unternehmens unterstützen.

 

Keine guten Nachrichten gibt es für die Beschäftigten der Druckerei des Berliner Verlags: „Um flexibler und kostengünstiger auf die sich wandelnde Medienlandschaft zu reagieren sowie um die Digitalisierung voranzutreiben, werden die verbleibenden Printprodukte ab 2024 in neuen Strukturen produziert“, kündigt das Unternehmen an. So soll die Produktion im ersten Quartal 2024 an die DDV Druck GmbH nach Dresden übergeben werden. Für die Beschäftigten des Berliner Druckstandorts sei ein Sozialplan unterzeichnet worden.

 

Gleichzeitig kündigt der Berliner Verlag einen Ausbau der Redaktion an. Die Chefredaktion unter Leitung von Tomasz Kurianowicz wird um Katerina Alexandridi und Moritz Eichhorn als stellvertretende Chefredakteure erweitert. Maximilian Both (zuvor Politikredakteur der „Bild-Zeitung“) übernimmt die Leitung des Ressorts Politik. Simon Zeise (ehemals stellvertretender Chefredakteur der Zeitung „Junge Welt“) wird gemeinsam mit Thomas Fasbender (zuvor freier Journalist, Publizist und Buchautor) das neu gegründete Ressort Geopolitik verantworten. Co-Leiterin des Berlin-Ressorts wird ab Januar 2024 Wiebke Jann. Sie arbeitete bisher als verantwortliche Redakteurin beim Online-Portal „Mit Vergnügen“.

 

2023 ist für den Berliner Verlag indes nach eigenen Angaben erfolgreich verlaufen. Das Geschäftsjahr verspreche eine positive Ertragsentwicklung. Erstmals seit der Verlagsübernahme durch Silke und Holger Friedrich im Jahr 2019 habe man das Ziel erreicht, mehr neue Online-Abonnenten zu gewinnen, als bisherige Print-Abonnenten zu verlieren. Die Zahl der Digital-Abonnements sei um 80 Prozent geklettert.