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HR fordert freien Mitarbeiter zu Beendigung von Nebentätigkeit auf

Lothar Gries, der seit zwei Jahren als freier Mitarbeiter für die Finanzberichterstattung der ARD-Internetplattform boerse.ARD.de arbeitet, ist gleichzeitig Pressesprecher der Schutzgemeinschaft Kapitalanleger.

Berlin (ddp). Der Hessische Rundfunk hat einen Mitarbeiter der ARD-Börsenredaktion zur Beendigung seiner Nebentätigkeit aufgefordert. Lothar Gries, der seit zwei Jahren als freier Mitarbeiter für die Finanzberichterstattung der ARD-Internetplattform boerse.ARD.de arbeitet, sei gleichzeitig Pressesprecher der Schutzgemeinschaft Kapitalanleger (SdK), wie "Die Welt" (Samstagausgabe) berichtete. Der HR habe Gries aufgefordert, sich für eine der beiden Tätigkeiten zu entscheiden. "Die Welt" schrieb weiter, Gries sehe keinen Interessenkonflikt zwischen seiner Tätigkeit als Aktionärsschützer einerseits und Börsenberichterstatter andererseits.

Ein HR-Sprecher sagte dem Branchendienst "Kress", dass die Nebentätigkeit dem für die Börsenredaktion zuständigen Sender erst kürzlich bekanntgeworden sei. Gries habe demnach bis zur nächsten Woche Zeit, sich für einen der beiden Jobs zu entscheiden. Er ist seit Juni 2007 als freier Mitarbeiter bei börse.ARD.de, im selben Jahr fing er auch bei der SdK an.

Die Diskussion um Nebentätigkeiten in den öffentlich-rechtlichen Sendern war durch das NDR-Magazin "Zapp" ausgelöst worden, das Mitte Juni über gut dotierte Nebenjobs prominenter Journalisten von ARD und ZDF berichtet hatte, darunter Tom Buhrow, Michael Antwerpes, Claus Kleber und Petra Gerster.